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Minus Green – Equals Zero

(as) Dieses Wiener Instrumentalschnitzel scheint nicht unbedingt etwas für Feinschmecker zu sein, sondern schmeckt vielmehr wie bewährte Hausmannskost … Dieser Eindruck entsteht zumindest beim akustischen Einverleiben von „Equals Zero“ als erstem Menü, das „Minus Green“ mithilfe des Liebhaber-Labels Kerberos (übrigens auch auf Vinyl) auf breiterer öffentlicher Ebene auftischen.

Die Österreicher spielen schlicht gesprochen Post Rock ohne Gesang, und dass man just diesem im Verlauf der Spielzeit des Albums wiederholt vermisst, weist auf die empfindlichste Schwachstelle der Gruppe hin. Der kreiselnde Einstieg „Primal“ entwickelt sich noch zu einem mitreißend monotonen Strudel, weil man nicht damit rechnet, dass das Quartett im Folgenden auf der mehr oder weniger gleichen Schiene weiterfährt.

Subtile Tonartwechsel hier und dort hin, selbstvergessenes Lead-Spiel und schwer groovendes Hauptriff von „00“ her: „Equals Zero“ enthält viele interessante Momente, doch die Band schöpft ihr Potenzial nicht zur Gänze aus, sondern relativiert die guten Ansätze auf ihre monotone Art. Insofern wurde der Titel des Albums passend gewählt, denn am Ende kommen „Minus Green“ quasi bei Null heraus.

Das finale „Durial“ versöhnt dank entrückter Melodie bis zu einem gewissen Grad, wobei sich so etwas wie Aufbruchstimmung Bahn bricht. Auch weil alle Kompositionen mehr oder weniger gleichlang sind, besteht der Pferdefuß des Ganzen jedoch leider darin, dass man an und für sich jeweils schon nach der Hälfte der Spielzeit alles gehört zu haben glaubt, was die Gruppe anscheinend aussagen möchte; ein Überraschungseffekt stellt sich also nie ein.

Abgerundet wird diese im Guten wie Schlechten konservative Veranstaltung von einem hübschen Artwork des eigentlich vorwiegend im extremeren Metal-Bereich tätigen Illustrators Irrwisch.

Kerberos Records, bereits erschienen

http://www.facebook.com/MinusGreenBand/

Primal 09:58

00 11:50

Kames 10:07

Durial (Album Version) 11:21

Daniel, Lukas (g)

Clemens (b)

Bernhard (d)

Andreas Schiffmann

Filed under: Album Reviews, Postrock, Stoner,

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