(hwa) Das sechste Studioalbum der deutsch-niederländischen Formation hat etwas Heilendes. Kommt wie eine intensive Messe daher, unter dem Motto: Erst einmal den größten inneren Dämon besiegen, dann dem ärgsten Feind vergeben, um letztlich frei und glücklich zu sein.
White Rose Transmission und dessen Mastermind Carlo van Putten kleidet seine Mission in ein akustisches Album, das im Slowtempo daherkommt und darkwavig einen überwältigenden melancholischen Output offerriert. Ich wurde süchtig nach den Arrangements und Texten. Gerade jetzt in knebelnden Coronazeiten bin ich wahrscheinlich besonders empfänglich für Demut und Vergebung.
Anyway: Das Album steht dennoch für sich selbst – Corona hin, Corona her!
Die unglaublich sensiblen Arrangements – mal mit in die Knie zwingenden Klaviertunes, mal mit Cello- oder Geigenunterfütterung oder einfach „nur“ mit akustischen Gitarrenlicks – hinterlassen eine enorme Sogwirkung. 12 Tracks, darunter auch eine neue Version ihres Bandklassikers „Winning“ von ihrem 1999er „Presence“-Album.
Von der charismatischen Stimme van Puttens ganz zu schweigen.
Ich finde das Album überragend. Hat mir bislang enorm viele Seufzer entlockt. Wie geschaffen für dunkle Winterabende – erst recht in Coronazeiten.
(Heinz W. Arndt)
White Rose Transmission „Happiness At Last“
Sireena Records CD SIR 2218 und Digital
Laufzeit: 42:44 min.
VÖ: 20. November 2020
Tracklist:
01) Dimmer
02) Machinery Of Grace
03) Featherweight
04) Fingertips
05) In June
06) Happy As The Day Is Long
07) Happiness At Last
08) Soul Ambulance
09) Epic – Rays Of Light
10) Winning – new version
11) Happiness At Last – acoustic
12) False Light
The Band:
Robert Smeekes – Gitarre & keyboard, mix & production Thomas Marcin – Gitarre / piano / backing vocals Kurt Schmidt – bass / additional string organ, mix & production Rüdiger Tiedemann – percussion Pete Brough – backing vocals Carlo van Putten – lead vocals
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