(vo) Das Cover ist schon ein Hingucker: ein VW Bulli T2 aus Doatmund begrüßt Sonnengegerbte Monolithen in der Ferne und lädt zu einem Zen Trip in die Zeit des nicht nur für mich furiosesten Rockmusikschaffens: Ende der 1960er bis weit rein in die 1970er erschufen nicht nur bekannte Bands Klassiker die heute noch viele begeistern und weiter begeistern werden. Die drei gestandenen Männer aus dem Dortmund/Schwerte Rock Tiegel haben sich vieles und sehr Gutes aus dieser Dekade angehört und zogen Inspirationen daraus und bringen das auf ihre eigene, großartige Art und Weise in die Jetztzeit……
Und wie sie das bringen: ich hatte schon das große Vergnügen dem Trio auf einigen Bühnen zu lauschen. Sie hatten dort und verbreiten hier bei „Sun Voyage“ gewaltigen Spielspaß aus allen Backen, Becken und Saiten.
Nehmen wir als erstes Beispiel den „77´ Mushroom Man“: Bernd tobt sich gitarristisch völlig unlangweilig und mit Schmackes, Energie und einfallsreichen Saitenausflügen durch die Materie des Songs, der bis zu den Ellbogen in Blue Cheer, Grand Funk, Mr. Hendrix, Mountain, um nur einige zu benennen, Gefilden steckt, während ihm Stefan und Stephan die Saiten halten und bis kurz vor der Zerreißprobe den Groove spannen. Und ein Wettbewerbsbeitrag für die Luftgitarrenweltmeisterschaften ist das allemal!
Der Einstieg in´s Album ist ein Heavy Rocker der Güteklasse verzerrt, verfuzzt, verdammt gut und Halleluja, mit leichten spoken words Anteilen, danach ist der Nacken schon mal gut vorgewärmt. Die erste Seite der wunderbar gepressten, von Eroc gemasterten, von Stefan Werni genial recordeten, dem Artwork der Herren Ladwig und Lorenz, und von Clostridium Labelbesitzer und Wandersmann Andreas Krüger herausgebrachten Vinyl findet ein Ende mit dem „Sun Child“: Zen Trip meets Spacerock, und einen der größten Gitarrensounderweiterer dieses Planeten: James Marshall Hendrix!
Wir drehen rum und geniessen weiterhin den großartigen Sound den diese Platte durch meine Röhrenvor- und endstufen verströmt: „The Voyager“ erinnert an die natürlich nicht nur mich (66 und kein bißchen weise) auch heute noch umhauende erste Pink Floyd Ära mit Herrn Barrett, aber die drei Herren verzaubern den Hörer mit den vorgenannten Klängen in sehr viel härterer Gangart: instrumentalen ProtoStonerProgPsych nenne ich das mal so für mich…..und die Komposition verschwindet im Outro langsam im Space, herrlich!
Es knallt: „Refused“ ist ein im Midtempo an- und tiefergelegter Heavy Rocker in den du mit geschlossenen Augen tief und feste reinfallen kannst…
„Ghosttown“ zum Abschluß des dritten Zen Trip(s), nach zwei Split Platten mit FX3, fährt mit uns nochmal Schlitten in den härteren Bereich des Heavy Rock. Ein würdiger Abschluß einer Platte mit sechs Eigenkompositionen, die wunderbar und herrlich nach alten Zeiten schwitzt, riecht und schmeckt…..erinnernd auch an damalige Pressluftschuppen in denen wir uns Wochenmittig- und endlich wegbeamten und die in dieser Form heutzutage kaum noch existieren. Und: auf weitere Trips dieser Güteklasse hoffen lässt, ich glaube fest daran….(volker)
Die Band:
Bernd Krüger – Gesang, Gitarre
Stephan Makrutzki – Schagzeug
Stefan Peddinghaus – Bass
Die Musik:
I:
From Outer Space
77´ Mushroom Man
Sun Child
II:
The Voyager
Refused
Ghosttown
https://www.clostridiumrecords.com/
https://zentrip.bandcamp.com/album/sun-voyage
https://de-de.facebook.com/ZenTripBand/
Photos von der Brainstock Generator Party 2017 in Düsseldorf:
Filed under: 60s, 70s, Album Reviews, Classic Rock, Heavy Rock, Konzertphotos, Proto-Metal, Rock, Stoner, Clostridium Records, Zen Trip - Sun Voyage
[…] Trip, das uns meisterlich in die 60ies und 70ies zurückbeamte, ihre erste komplette Vinylscheibe (hier gehts zur Rezi) konnte ich im Sommer in die Tastatur nehmen und schrieb u.a.: „Die drei gestandenen Männer […]
[…] Trip, das uns meisterlich in die 60ies und 70ies zurückbeamte, ihre erste komplette Vinylscheibe (hier gehts zur Rezi) konnte ich im Sommer in die Tastatur nehmen und schrieb u.a.: „Die drei gestandenen Männer aus […]