(vo) Donnerstagmorgen, 09:09 Uhr auf dem Bahnsteig in Wuppertal Vohwinkel, die S-Bahn Linie 8 Ri Düsseldorf war pünktlich und es begann eine Fahrt über 759 km mit Vorfreude und Wehmut zugleich: Parasol Caravan, die vier HeavySpaceStonerhandwerker aus der österreichischen Donaumetropole und Stahlhauptstadt Linz riefen zur „Final Return To Space Tour“ am Abend, in einen der wunderbarsten Musikclubs des Planeten, dem Rockhouse in Salzburg zu nicht Mozartinischen sondern zu Parasolischen Klängen. Als Support luden sich Alexander- Mörderröhre und Bass, Bertram-Gitarre, manchmal Gesang, Richard-Gitarre und Backgroundgesang und Vincent-Schlagwerk die Einheimischen ProgHeavy Akrobaten Grey Czar ein, die österreichischen Baroness wie der auch anwesende, langjährige Parasolsupporter und Kumpel Sui (Christian) aus Regensburg anmerkte. Überhaupt waren erfreulicherweise auch einige Bekannte (Antha, Maria, Stephan, Walter u.a.) im Hörvolk dabei um Parasol die drittletzte Ehre zu erweisen: sie hören nach dieser Kleintour auf Live zu exerzieren.
Die grauen Zare erwärmten uns ab 20 Uhr für 45 Minuten schon mal die Herzen und Gelenke und brannten etliche schnörkellose HeavyProg Ecken und Kanten in das Deckenhalbrunde Gemäuer der Rockhouse Bar, manchmal auch mit fast metalischen Zacken angereichertem Sound und die schon ansehnlich vorhandene Feiermeute vor der Bühne fühlte sich allerbestens unterhalten, Volker auch. Ich erinnerte mich während ihres rundrum gelungenen Auftritts zurück zum Dome-Of-Rock an gleicher Stätte in 2018, als ich den Vierer zum ersten Mal live entdeckte. Damals wie heute war´s großartig, danke Jungs!
Umbau.
Und so ab 21:05 Uhr war´s dann soweit: der Parasolische Countdown lief zum drittletzten Mal ab. In einer musikalisch 18teiligen Dramaturgie mit vielen Highlights aus 14 Jahren Caravanserei, verteilt auf sechsmal (Same, Use The Fuzz, New Stone/Supernova, Para Solem, Live und Nemesis) Vinylismus, Digitalismus und Filelismus.
Und so sah das drucktechnisch auf dem Boden einer Bühne aus die schon von so vielen Bands Halt für die Füße, den Sound und das Equipment bot:
Mein filmisches Kunstwerk des Konzertbeginns, der Sound kratzt leider ein bissel, da Handysch aufgenommen!
Und was dann folgte von den Herren Böhm, Kolar, Kriechbaum und Reikersdorfer war des Wahnsinns fette Beute: Abriß auf Abriß, das Volk vor der Spielstätte tobte spektakulär und ausgiebig mit, feierte und tanzte, schüttelte die Köpfe, ließ die Gelenke schlackern, der Linzer Schmäh rannte während diverser Wortbeiträge der Herren Musiker…..es wurde eine rauschende Ballnacht in der Mozartstadt, Draussen klatschte der Regen umeinander und in der Bar klatschte das Publikum die Band zu immer neuen Höchstleistungen an, herrlich war da abging!
Die doppelten Gitarren Berti und Richard, die sich Riffs, Licks, Rythmuswomanmitmuß und Leads nur so aus den Fingern saiteten, zerrten und zogen, und diverse Sounds auch mit Hilfe etlicher Effekte, Fuzz und Wahwah und was weiß ich ohne Effekthascherei zelebrierten. Die Mörderröhre des Alex kratzte, biß, schrotete, krächzte, schrie und krakeelte zu seinen Bassläufen und Vincent drosch das große Ganze mit Glanz, Gloria und Muskelkraft noch vorne.
Es war jeden Kilometer Anreise wert hier und heute dabei sein zu dürfen, was für ein Fest! Mit einer Träne im Knopfloch: Danke Jungs!
Und Dank an das voll abgehende Publikum, Dank für den wunderbaren Sound und an das Thekenensemble.
Und noch eine Anmerkung dazu: „Meine und unsere Musikwelt wird ein bißchen kleiner werden ohne das Linzer Quartett“!
Hier noch der Parasolsche Text zum Caravanischen Abenteuerende:
Filed under: Konzertphotos, Live Reviews, Parasol Caravan + Support Grey Czar am 02.02.23 im Rockhouse Salzburg