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White Hills im Vortex / Siegen am 02.10.2012

Eine Flugstunde mit dem Trio Infernal.

(vo) Die Nachlese zu Anfang: Keiner von uns Zuschauern verließ das Vortex im Siegener Stadtteil Weidenau schwindelfrei. 5 Minuten nach Konzertbeginn ahnte ich schon Böses: morgen früh, nach dem Aufwachen, erlebst du deftige Prozesse in deinem Körper, Halswirbelsäulenkoma und etliche Muskelzerrungen an allen möglichen und unmöglichen Stellen. Das Spacerock Trio White Hills, mit Ego Sensation, Bass, Synthi und Background Gesang, Dave W., Gitarre, Synthi und Gesang, und Nick Name? am Schlagzeug, kannte keine Gnade mit uns, und mit meinem Körper. Unsere Flugstunde im Rahmen der Rock Freaks Konzerte 2012 dauerte knapp 80 Minuten und wir flogen durch ein Universum, das in der Hauptsache aus hart groovendem Spacerock bestand. Dieser wurde mit punkigen Anleihen angereichert, außerdem mit Industrial Geräuschen, die sich mit Versatzstücken aus dem elektronischen Kraut Rock vermischten. „The Condition Of Nothing“ von ihrem Album „H-p1“ läutete einen Konzertabend ein, der einen Platz in meiner „Ruhmeshalle einzigartiger Konzerte“ erhalten wird.

Die Drei aus dem Spacerock Morgenland hauten uns die Klänge dieses Songs in die Ohren, das es nur so rauschte. Schnelle, verzerrte und gnadenlos vorwärts marschierende Industrialklänge in Space. Weiter im Text ging es mit dem „Robot Stomp“ von ihrem 2012er Album „Frying On This Rock“. Dave klopfte das mittelschnelle, eingängige Gitarrenriff aus dem Ärmel, das er im Laufe dieses Stomps öfter variierte, mit Einsätzen der ihm in Massen zu Füssen liegenden Effektgeräte, verzerrt und verfuzzt nochmal. Ego malträtierte ihre Basssaiten und sorgte mit Nick, der sein Schlagzeug förmlich verprügelte, für einen Groove, der die Roboter Armee durch diesen knapp 20 minütigen Brecher der Maschinenwelt marschieren ließ.

Zwischenfazit: Die bringen mich um…..ich kann zum jetzigen Zeitpunkt kaum noch geradeaus laufen. Ich sehe unter uns Zuschauern viele tieffliegende Haare und außergewöhnliche Gelenkbewegungen, die Volksbewegung der Freaks ist in vollem Gange. Sogar mein Photoapparat stompt mit, der Autofocus bewegt sich ekstatisch, Dank dem Trockeneisnebel. Wir verbleiben bei den kommenden drei Stücken auf ihrem schon genannten 2012er Album, bei „Pads Of Light“ geht es zügiger zur Sache, und mittendrin, sehr schön, ein jaulendes und feines Gitarrensolo. Wir verbleiben im gleichen Geschwindigkeitsbereich und kriegen was auf die Birne vom „Song Of Everything“, mit viel Wah wah und großartigem, brachialem Schlagzeug.

Ego und Dave beschwören verzerrt „Everything“ und im langgezogenen Outro werden allerlei Geräusche mittels Effektgeräte verursacht. „You Dream You See“ ist ein metallischer Angriff mit schwer verfuzzten Gitarrenriffs, diese werden hochtourig von der Groovemaschinerie Ego und Nick unterstützt. Das Outro glänzt mit vielen Effekten und einem eingängigen Bassriff, das auch effektiv wirkt. The Last Song stammt aus dem 2007er Album „Glitter Glamour Atrocity“ und heißt „Under Skin Or By Name“. Was für eine Mördercombo. Hilfe, ich kann nicht mehr. Ich kann die Band aber noch stürmisch bejubeln, wie alle um mich herum auch.

Und sie erhören uns und geben uns als Zugabe die knapp 17 minütige Spacerock Göttergabe „H-p1“. Hör dir mal diesen Groove an, das überlebst du nicht, da gehste fliegen. Und wir fliegen und fliegen und fliegen, orthopädisch schwer bedenklich, durch alle Galaxien, berauscht und benommen……( Volker )
White Hills

Rock Freaks

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