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Larman Clamor – Beetle Crown & Steel Wand

Larman Beetle(hwa) Dieser Mann hat´ne Menge Power und eine geradezu unstillbare Lust, archaische Bluesstandards aus dem Boden zu stampfen, um sie mit eigenen halluzigenen Träumen zu vermengen. Wir klären auf…

Larman Clamor, alias Alexander von Wieding, wohnt in Hamburg und ist Grafiker und Illustrator.

Logo, dass er seine Alben auch mit eigenen, Staunen machenden Fantasy-Illustrationen schmückt.

Aber das ist noch längst nicht alles: von Wieding ist sein eigener Produzent und Texter und spielt alle Instrumente selbst ein. Nur das Pressen von „Beetle Crown & Steel Wand“ (limitiert auf 500 Stück) musste er delegieren.

Der Mann ist schlichtweg cool.

Und teilt uns seine Coolness durch in Noten gegossene Fieberwelten mit.

Harte Kost?
Nee: spannende Kost!

Und herausgekommen ist erneut eine Doom Blues-Boogie-Melange, wie es sie aus deutschen Landen kein zweites Mal gibt.

Jawohl: Ein Juke Joint steht am Elbe-Delta.
Lärmend, stampfend, atemberaubend.

Wer sich intensiv einlässt, kann sich den Therapeuten sparen. Hypnotische Mantras, soweit die Ohren reichen.

Larman Clamors röhrendes Timbre tut sein Übriges (= Mischung aus Tom Waits, Captain Beefheart und einem bisschen Westernhagen).

Die meist kryptischen Songtitel sind (logo!) wie aus einem Fantasy-Comic entlehnt: „Beetle Crown & Steel Wand“, „My Lil’ Ghost“ oder „Caravan of Ghouls“ – um nur drei zu nennen.

Musikalisch „klaut“ er beim Rock mal hier und mal da (quasi wie alle seriösen Musiker) und gießt den Rest in hypnotische Endlosschleifen tradierter Bluesessentials.

Wir hören Bo Diddley, Seasick Steve, R.L. Burnside, Robert Johnson oder Charlie Patton heraus. Auch ZZ Top oder Led Zep-Anleihen leuchten hin und wieder auf.

Dieser gaaaaanz spezielle Larman Clamor Mix ist sogar geeignet, selbst Luzifers hartgesottene Höllenhunde bei ihrem Versuch, sich unserer „armen Seele“ zu bemächtigen, auf veritablem Abstand zu halten.
Vermutlich aus purem Respekt vor von Wiedings Chuzpe.

Wie dem auch sei: Larman Clamor traut sich was!

„Auf Effekte sei er nicht aus, sondern agiere als Larman Clamor unbewusst“, wie mir Alexander von Wieding telefonisch versicherte.

Wer sich auf diese Hörreise einlässt, wird im Gegenzug mit rauschhaftem Kopfkino belohnt.

Der Trip dauert 40 Minuten.

Aber er reicht allemal aus, um am Ende dieses psychedelischen Tribal Dance ein seufzendes „Wow!“ in den sumpfgetränkten Blueshimmel zu schicken.

(Heinz W. Arndt)

Larman Clamor „Beetle Crown & Steel Wand“
13 Tracks, TT 40:19
Self Release
Im Vertrieb von CD Baby.com / Indys

Larman Clamor

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