(hwa) Spätestens mit diesem Triple-Album erschließt sich auch dem letzten Zweifler (falls es denn überhaupt welche gab), welch überragende und vielseitige Künstlerin Ana Popovic tatsächlich ist. Sie legt mit „Trilogy“ ein Meisterwerk vor…
Das Trilogy-Package ist wie folgt aufgebaut:
CD 1 – „Morning“ (mit Blues überschrieben)
CD 2 – “Mid-Day” (mit Funk überschrieben)
CD 3 – „Midnight“ (mit Jazz überschrieben))
Um es vorwegzunehmen: Ein wahrhaft gelungener Promotioncoup, weil so facettenhaft hatten vermutlich viele Follower Ana Popovic im Zweifel nicht auf dem Zettel.
Mit diesem 3-CD-Album wird sie Verblüffung und Staunen auslösen.
Insbesondere ihre „JAZZ“-Affinität hat selbst mich in hohem Maße überrascht.
Die Crux dabei könnte sein, dass zu viele Produzenten (insbesondere bei CD 1 und 2) nicht das Ganze, sondern nur sich selbst im Blick gehabt haben mögen.
Siehe CD 1: Obwohl als Blues im Waschzettel betitelt, ist der Unterschied zu CD 2 (als Funk betitelt) in der Summe nur graduell messbar.
Genauso gut hätte man es auch umgekehrt etikettieren können.
Soll heißen: CD 1 und CD 2 nehmen sich im Hinblick auf Rock, Funk, Soul und Blues wenig bis gar nichts.
Bis auf CD 3. Hier trifft „Midnight“ den Jazz-Nagel auf den Kopf.
Was Ana da raushaut, hat mich in hohem Maße elektrisiert.
Es ist, als würde in 2016 die Swing-Ära der 30er bis 50er Jahre wieder direkt in dein Herz springen. Leider nur für 28 Minuten!
Apropos: Das Triple-Album erweckt den Eindruck von möglicherweise 3 x 50 Minuten oder länger.
Tatsächlich gibt es auf CD eins 40, auf CD zwei 25 und CD drei „nur“ 28 Minuten zu hören.
Das ist auf den zweiten Blick durchaus ernüchternd, aber in der Summe sollte man jede einzelne Minute dieses Trilogy-Albums (= 94 min) intensiv genießen.
Dann wird Jedem unmissverständlich klar, welch enorm breites Spektrum Ana Popovic von den Göttern eingehaucht bekommen hat.
Die Band nicht zu vergessen!
Special Guests:
Jo Bonamassa –Guitar
Robert Randolph –Lap Steel Guitar
(Heinz W. Arndt)
Ana Popovic “Trilogy”
Artist Exclusive Records / In-akustik
May 2016
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