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Brainstock Generator Party Vol. 3 am Bandhouse in Düsseldorf, 09.09.17

(vo) Ein Benefiz Stoner/Psychedelic/Doom Rock Open Air Festival bei mir umme Ecke, mit feinem Line-up, für einen sehr guten Zweck, mit viel Herzblut aufgestellt, bewirtet und unterhalten von einer großartigen Crew, Stonerherz, was willste mehr…..und der Wettergott, der aber nicht ganz soo wichtig erschien (wir hätten alle ins Zelt gepasst), war bis auf zwei kurze Ausnahmen auch ein guter Stoner….

Jürgen/Veranstalter und Gitarrist Gamma Brain und Volker mit den RBBS Gaben für die Tombola ©Tinka Zimmer

Und eben der Zweck des Ganzen: alle Einnahmen zugunsten der Elterniniative Kinderkrebsklinik e.V. Da ließen wir uns vom RockblogBluesspot auch nicht lumpen und spendeten drei LP aus meiner Sammlung für die Tombola: herzlichen Glückwunsch allen Gewinnern, die natürlich auch diverses von den Bands zur Verfügung gestelltes Merchandising gewinnen konnten. Und auch noch sehr, sehr bemerkenswert: alle beteiligten Bands spielten prächtig auf, und auf ihre Gage verzichtend! Zum Geschehen: erstmal ankommen, umgucken – sieht doch klasse aus, Akkreditierungsplastik mit Umhängevorrichtung in Empfang nehmen (eine perfektere Ausführung hab ich bei noch keinem Festival erlebt) und erste Bekannte treffen (Wicküler Pilsener, Gösser Pils, Bratwurst, Musiker, Bernd, Jerome, Jürgen). Und neben zwei Photokollegen war auch eine sehr nette Photokollegin vor Ort, Tinka.
Mit dem Drone Mountain Country Club begann um 16 Uhr der musikalische Teil: boing, Doom, laaangsam, gaaanz langsam, tief und untertourig, Grabesstimme: das dröhnte ordentlich in die Brustkörbe und andere Doomerogene Zonen. Fünf Songs, fünf Brecher, Düsseldorf doomte. Ein sehr guter Auftakt!

Heavy Beam sind das verblichene Quartett Deep Aeon ohne Marcel, und nun eben im Trio unterwegs. Sie blieben und bleiben aber weiter im StonerBluesbereich und prügelten uns die Sinne in Wonne. Anmerkung: In den jeweiligen Umbaupausen, reichlich bemessen damit alles schön ohne Hektik und unkrawallig geschehen konnte, deshalb auch ein perfekter Ablauf der kompletten Veranstaltung inklusive Einhaltung des Zeitplans!, ergaben sich interessante Gespräche und O-Töne mit Veranstaltern, Musikern und Gästen.
Um 18 Uhr und 30 Minuten erschallten dann die ersten Töne aus dem Kölschparadies im Altbiergürtel, das viehische Phiasco nahm rasante Fahrt auf, es ging bullig zur Sache: Georgs lieblich geölte Stimme erscholl, erschallte, schallte, hallte ins Zelt und zusammen mit Mengi schruppte er die ersten Gitarrensalven in the air to evening. Hannes karriolte mit Backmikro und Bassgrollen Alarm in die Kunststoffhütte und Remy prügelte zusammen mit seinen Saitenausteilern Teile vom Vieh ins sehr mitgehende Publikum. Vieh ist der Titel ihres 2016 erschienenen Vinyl, das in Blogkollege Ollis Rezi mit begeisterten Worten gefüttert wurde. Ein einfach viehisch guter Auftritt! Und nebenbei bemerkt: eine interessante und für den Gerstensaftgeniesser innovative Halterung für den wertvollen Stoff inbegriffen, aber gut antrinken, sonst Kippgefahr.
Herbe punkender, stonender, bluesbasierter Rock prasselte ab 20:00 auf uns nieder, Fitches aus dem gelbschwarzen Schmelztiegel des Ruhrgebiets gaben uns die Ehre nach dem von mir gefühlten Motto: Kein Song länger als drei Minuten. Deshalb: ein kompromisslos nach vorne marschierender Parforceritt umprügelte unsere Ohren, hey ho, let´s go, immer in die Fresse, zack, zack, zack. Machte Spaß. Und unter orthopädischen Gesichtspunkten sehr bemerkenswert: was Schlagzeuger Alessandro da mit seiner Halswirbelsäule veranstaltete…..anwesende Physiotherapeuten waren sprachlos.
Die Veranstalter waren die nächsten auf dem Timetable: Gamma Brain riefen diese Veranstaltung nun zum dritten Mal auf, und freu: weitere sollen folgen! Gamma Brain erlebte ich vor zwei Jahren beim Stoned Circus Festival in Mönchengladbach zum ersten Mal und Kollege Olli in 2016, beide waren wir sehr angetan vom gehörten. Und heute abend? Natürlich wieder Stoner Sound pur, rein und klar, die Menge feierte die Truppe frenetisch. Zum Photografieren kam ich in den ersten Minuten nur schwerlich, den Autofokus ausrasten lassende Nebelwände tauchten den wüsten Wüstensound ins passende Ambiente. Also erstmal analog-digital-manuell. Der Titelsong ihrer EP eröffnete einen sehr kurzweiligen Generatorpartyaufguss, „Anger“ heulte die Saiten staubig. Sie scheuten auch keinen Song über eine Geisel der Menschheit, „Cancer“. Und: die Jungs haben auch einen Song in unserer Landessprache auf dem Teppich, „Gotteskrieger“. Und ohne Zugabe kamen die Vier nicht aus dem Haus: Song B ihrer EP, der „Candy Man“, schickte uns nochmal auf die Bretter, danke für diese musikalischen Schläge!
Draußen ließ sich nun auch der Mond von Düsseldorf blicken.
Zen Trip aus Schwerte, Verfechter des Psychedelic Rocks (einem großartig klingenden) beendeten ein sehr ereignisreiches und musikalisch interessantes Festival, sie nahmen uns mit auf einen Trip in ihre Klangwelt, ein Zen Trip der Extraklasse.
Ich bedanke mich allen Beteiligten und würde mich freuen, wenn ich im nächsten Jahr wieder die kurze Tour von Hilden nach Düsseldorf in Angriff nehmen dürfte….(volker)

Photoalbum Brainstock bei Flickr

Filed under: Alternative, Doom, Hardrock, Heavy Rock, Indie, Live Reviews, Psychedelic, Rock, Space, Stoner, , , , , , , ,

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