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Rock Hard Festival 2019 Freitag

(KiS+hj) Es ist soweit. Pfingsten 2019. Am fünfzigsten Tag nach Ostern kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus in dem sie waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt wie jedes Jahr auch wieder im Amphitheater Gelsenkirchen.

Vulture (hans-juergen) hatte ich das erst Mal auf dem Storm Crusher gesehen. Da ging alles schief was schief gehen konnte. Letzte Woche beim Metalheadz Open Air zeigten sie schon eine amtliche Show und heute? Ich war sehr gespannt auf die neue Teutonenthrashtruppe. Das Theater war gefüllt und die Veranstalter hatten ein gutes Händchen mit der Auswahl des Openers. Optisch und musikalisch die Richtung angebend: nach vorne. Schönes Thrashgeballer, nie eintönig dargeboten. Am Erscheinungstag ihres zweiten Albums „Ghastly Waves & Battered Graves“ wurden auch gleich zwei Stücke dieses Werkes dargeboten. Für mich persönlich schade dass mit „Cry For Death“ nur ein Stück ihres, oder eher meines persönlichen, Meisterwerks „The Guillotine“ am Start war. Sei es drum, der Opener hat gezündet.

Chapel of Disease (kirsten) 16:00 wie Schuppen fällt es mir aus dem Hirn woher ich den Namen der Band kenne – es sind Kölner! Verdammt, in der heimischen Metal-Szene kenne ich mich doch noch zu wenig aus. Verpasst am 20. April in der Essigfabrik mit Mantar, Mist. Um so schöner, dass die Jungs ordentlich aufspielen und eine markante Rille ins Amphitheater fräsen. Laurent T. (Vox & Gitarre) Cedric T. (Gitarre) Christian K. (Bass) David D. (Drums) treten prinzipiell in Death Metal Fußstapfen. Sie beherrschen aber ebenso Sidesteps und entwickeln, wie es einer jungen Band geziemt, eigene Schritte im Totentanz.

Kirstens Fotogalerie Chapel Of Disease

 

 

 

 

 

(hans-juergen) Da muss ich meinen Senf auch noch dazu geben. Als jemand, der in den Siebzigern mit Gitarrenmusik sozialisiert wurde, bin ich von dem was COD in dieser Hinsicht bieten sehr begeistert. Ihr neues Album „…And As We Have Seen The Storm, We Have Embraced The Eye“ läuft in Dauerrotation auf meinem Dreher. Aber was diese Band in meinen Ohren so großartig sein lässt, sie bekommen das auch auf die Bühne. Der Opener „Void Of Words“ dringt sofort über die Gehörgänge ins Herz und man ist infiziert. Die kurze Spielzeit wurde genutzt und es gab, mit „Null“ als Höhepunkt eine Songpackung vom Feinsten.

Tygers of Pan Tang

(kirsten) Welch verrückter Name…aber die alten NWoBHM-Haudegen haben sich schon 1978 was dabei gedacht und bringen uns bis heute ins Jahr 2019 einen ordentlichen Sturm. Is klar, das Rock Hard Festival läd wie in jedem Jahr geschichtsträchtige Bands zum Spiel ins Theater! Die Robert Plant – Locken von Sänger Jacopo Meille prägen sich jedenfalls auch ins Gedächtnis. Während bei einigen Bands beklagt wird, dass der Ursprungssänger ersetzt wurde, ist hier nur noch ein Gründungstiger präsent: Robb Weir bearbeitet die Gitarre Routine. Ein Typ dem man jederzeit ein Pintchen im Pub ausgibt. Sympathische Truppe.

Lizzy Borden (hans-Juergen), ein Psychopath? Nein, leider heute nicht. Gleichnamiger Song fand nicht den Weg in die Setliste. Mit „American Metal“ und „Red Rum“ aber immerhin zwei Stücke des Erstlingswerkes. Der Gig führte geradewegs durch Bordens Plattenuniversum, bester US-Metal mit einem bestens aufgelegten Sänger der zudem ein Feuerwerk an Verkleidungskunst abfeuerte. Die Band gab das ihrige an großer Spielfreude hinzu und somit war der Weg für eine große Show geebnet. Das obligatorische Blut bei „There Will Be Blood Tonight“ durfte natürlich nicht fehlen. Meinen persönlichen Headliner für den Freitag habe ich hier gesehen.

Watain    Atme Blut! Atme Feuer. Vergiss zu atmen! Drei Regeln, wenn du diesen Tempel betrittst.

Die Herren aus Uppsala betreiben ihre Performance auch im Amphietheater in branchenüblichem Look. Geruchstechnisch ist mir nichts aufgefallen, aber im Gegensatz zum leicht identifizierbaren Lizzy-Borden-Kunstblut, sieht es hier nach einer besseren Mischung der roten Flüssigkeit aus. Da hat das Rock Hard Team sicher ein paar Vegane-Auflagen im Künstlervertrag festgehalten. Um dem geneigten Rockblog. BLUESspot- Leser einen kleinen Einduck zu vermitteln, füge ich folgendes Klangbeispiel ein. Musikalisch also: klassisch Black-Metal, optisch: klassisch Diabolisch. Ein Glückstreffer für die Frau hinter der Kamera, ich bin leibhaftig elektrisiert von der überwältigenden Performance, die hier geboten wird. Teufelsanbetung am Freitagabend von 21:30 – 23:00. Eine christliche Zeit um sich schlafen zu legen und sich luziden Träumen hinzugeben.

Mitglieder der Band (scheint so, als stecken doch leibhaftige Schweden im satanischen Outfit):
E – Vocals (Erik Danielsson)
H – Drums (Håkan Jonsson)
P – Guitar (Pelle Forsberg)
S – Gitarre (Davide „Set Teitan“ Totaro)
A – Bass (Alvaro Lillo)

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