Tyler Leads (kirsten) „straight outta Recklinghausen“ sacht der Herr Peters vom Rock Hard. Wer also in NRW als Newcomer-Band fleißig ist, professionell Heavy Rock abliefern kann, so gut aussieht wie die Jungs von Tyler Leads – der vielleicht hat Chancen 2020 im Theater dabei zu sein. Noch zu erwähnen, man muß waaaahnsinnig sportlich sein, auf der Bühne hin und her rennen UND dabei noch Instrumente hervorragend bedienen können, uff! …
The Vintage Caravan (kirsten) Eigentlich eine Exoten-Band im Line-up. Möchte man meinen. Island, Retro-Rock, da verdreht manch Kuttenträger vielleicht erstmal die Augen. Nach 40 Minuten High-Energy-Output von Óskar Logi Ágústsson – Guitar and vocals, Alexander Örn Númason – Bass and backup vocals, Stefán Ari Stefánsson- Drums and backup vocals ist man aber absolut atemlos! Und zwar bei Tageslicht. Die Jungs brauchen weder Rauchschwaden noch nächtliche Stimmung um zu wirken. Sie sind jung, aber Vollprofis. Sie sind so witzig, aber 1000% konzentriert bei der Sache. (Als die Band 2012 beim Icelandic Eistnaflug Festival auf die Bühne kam, durfte das Trio den Veranstaltungsort nur in Begleitung ihrer Eltern betreten, damals bestand die Band schon sechs Jahre!)Ich freue mich besonders, dass Óskar’s Schnauzbart wieder zu einem Vollen geworden ist, und dass ich beim Freak Valley Festival nocheinmal das Vergnügen haben werde! Bis dahin noch ein kleiner Einblick. (kirsten)
Carnivore A.d. (kirsten) Oje. Ich weiß nicht wie ichs diplomatisch sagen soll. Aber ein Peter Steele-Look-Alike als Frontman, ist das nicht irgendwie doch Stil-los? Oder doch besser als ein Dio-Hologram? Der Gitarrist sieht glücklicherweise ganz anders aus als im Rock Hard Booklet. Eine Augenweide, der Chuck Lenihan, auch wenn mir scheint, er ist nicht ganz Textsicher was die Lyrics betrifft. Ohne Helm und ohne Gurt…Gründungsmitglied Marc Piovanetti musste aus Krankheitsgründen absagen. Sollte sich herausstellen, dass der einzig verbliebene Original-Carnivore Louie Beato hinter den Drums ist, dann hält er im wahrsten Sinne des Wortes Pete die Stange. Nun gut, die Carnivore-Cover Band schlägt recht brutal auf die Ohrmuscheln. Hätte mich sicher mehr begeistert wenn die Band Meateater hieße. In mir scheiden sich also die Geister, und so warte ich vor der Bühne darauf, dass sich Baron Musaraca Haare im Bass verfangen oder der Wind sie dekorativ ins Bild weht. Und sind die Haare des Mannes so lang wie sein…eum, sorry – ich gebe zurück in die Sendezentrale.
Skid Row (kirsten) Wieder eine kleine American Hard Rock-Perle der Kinder der 80er/90er. Scotti Hill und Snake Sabo (beide Gitarre) Rachel Bolan (Bass), Rob Hammersmith (Drums) und seit 2017 ZP Theart (Lead Vocals) spielen zusammen und geben niemals auf. Bei mir bleibt leider nicht so viel hängen, außer- lange Haare und die Verwechslungsgefahr mit Gamma Ray.
Heir Apparent (hans-juergen) hatten vor langer Zeit mit „Grateful Inheritance“ einem kleinen Meilenstein in Sachen progressive Metal rausgehauen. Demnach bestand auch das Set aus einem Großteil dieses Albums. Aber auch das neue Werk „The View From Below“ war mit drei Stücken vertreten. Eine schöne Gelegenheit das mal live zu checken. Musikalisch gab es nichts auszusetzen, auch der Gesang von Will Shaw passte wie Faust auf’s Auge. Mit „Tear Down The Walls“ wurde ein wirklich toller Gig beendet.
Symphony X (hans-juergen) hatte ich das letzte Mal zur „Iconoclast“ gesehen. Mit diesem Stück starteten sie auch hier. Nun konnte ich auch Russell Allans neues Haaroutfit bewundern. das mich aber nicht so recht begeistern konnte. Irgendwie war die ganze Präsenz anders als beim letzten Mal. Man kann es schlecht beschreiben, aber der Funke sprang nicht über. Klar, sie waren gut drauf, es ist der Tourabschluß und Russell ließ uns auch noch einiges über seine neue Einstellung zum Leben wissen, basierend auf den tragischen Verlust eines Freundes. Der Song „Without You“ folgte direkt.
Cannibal Corpse (hans-juergen) waren kastriert. Kastriert in der Setlist, Verursacher war die Stadt Gelsenkirchen. Jugendgefährdende Texte, aha. Die werden ja auch für jedermann verständlich vorgetragen. Achtung Sarkasmus: Ich würde wetten das doch eine nicht unerhebliche Anzahl von Leuten noch nicht einmal erkennen würde dass es sich um verschiedene Stücke handelt. Der Gig selber gehörte nicht zu den besten der Truppe. Irgendwie schien das Bandgefüge nicht zu greifen. Den Leuten war es egal, es wurde geliefert was erwartet wurde. Zum Abschluss gab es noch die Instrumentalversion von „Hammer Smashed Face“.
Fotogalerie zum Samstag- inklusive Gamma Ray
The End. Von Tag 2-
Filed under: Konzertphotos, Live Reviews, CANNIBAL CORPSE, Carnivore A.D., Heir Apparent, Rock Hard Festival, Symphony X, The Vintage Caravan, Tyler Leads