(vo) Drei Jahre nach der „First Wave“, der ersten Welle (hier in unserem Blog nachzulesen) entfacht das Quartett aus dem Siegen/Wittgensteiner Land mit seiner Mischung aus Fuzz-, Space- und Stoner Rock auf ihrem neuen Werk „Supernova“ genau die richtige Musik um das Sterben eines Sterns zu beobachten…..Eine Supernova ist das kurzzeitige, helle Aufleuchten eines massereichen Sterns am Ende seiner Lebenszeit durch eine Explosion, bei der der ursprüngliche Stern selbst vernichtet wird (Wikipedia). Aber: Green Orbit wird auch jetzt und für die Zukunft nicht nur kurz hell aufleuchten, davon bin ich weiterhin überzeugt, denn auch ihr zweites Album wird in der „Szene“ Lob und Anerkennung finden.
Und vorab: für mich ist es so das ich diese Rezi über eine Band schreibe die ich persönliche kenne und schätze, das Vinyl und die CD bei einem Label erscheint, das wir Rock Freaks betreiben. In Schwaben hieße das wohl „Rezi mit Geschmäckle“, aber ich werde trotzdem versuchen nicht zu neutral zu schreiben.
Sternenstaubige Musik die erste: „Zero Gravity“. Basslastiges Intro, stramme Fellbearbeitung, leichte Gitarre, die sich so langsam an die staubige Bratzone heran arbeitet und dann: gib ihm! Aber nix da fortwährend. Break zum verschnaufen. Und dann wieder: gib ihm, mit Krach und Fuzz, Nackenmassage für den Zuhörer, leichtes Outro……15 Uhr Ortszeit Hilden, die Gravitation stimmt.
„Antigonae“: in diesem Fall keine Tragödie sondern ein stramm marschierender Stoner mit wunderbar angelegten und eingestreuten Breaks: Augen zu und in der Welle „mit dem Nacken mitknacken“. Und in den letzten drei Minuten kommt das Caro´sche Instrument der australischen Ureinwohner gut mit zur Geltung, das den Sound des Quartetts weit aus der Masse heraushebt, verfuzzt und Wahwah nochmal….
Das Sternenstaubigste Stück ever beendet das dreiteilige Instrumentalspektakel mit einem 16 Minuten und 40 Sekunden (auf die Sekunde sind es 1000 Sekunden!) Ritt um den sterbenden Himmelskörper herum: leichtes, dicksaitiges Intro, leichte Fellbegleitung, dezente Gitarrenklänge und: erste kleinere Explosionen brechen aus, das Didgeridoo bettet den Dreiklang aus 10 Saiten und Fellen mit ein, und auch hier stelle ich wieder fest was das für „die“ Bereicherung des Soundgefüges bedeutet. Caro schnauft mal ein bißchen durch, ihre Männer Tobias, Luko und Michael machen mal den Nacken kräftig durchrüttelnd weiter, verteilen den Staub wellenförmig in den Raum. Minute 11: Caro startet wieder durch, ihr männliches Dreigestirn immer auf gleicher Höhe, es explodiert weiter und weiter und die Band passt auch gut auf das sie den gefährlichen, den gleichförmigen und langweiligen Staubpartikeln ausweicht….(volker)
Die Musikusse:
Caro: Didgeridoo
Tobias: Gitarre
Luko: Bass
Michael: Schlagzeug
Die Songs:
Zero Gravity – 6:59 min
Antigonae – 8:11 min
Supernova 16:40 min
Hier ist die Musik zu erwerben:
https://www.rockfreaks-shop.de/de/35-green-orbit
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