(as) Freddy Mercury war, ist und bleibt ein Ausnahmesänger, an dem wenige bis niemand je kratzen kann, und während sich der Todestag des Paradiesvogels einmal mehr jährt, zollen ihm zwei zeitgenössische Bands Tribut, von denen man es vielleicht nicht unbedingt erwartet hätte.
So wie „Mos Generator“ und „Void Vator“ augenscheinlich Queen-Freaks sind, ist die gemeinsame Single der beiden Stoner- respektive Vintage-Rock-Kapellen eine Geschichte für Liebhaber. Der in Kollaboration von H42 in Hamburg und dem US-amerikanischen Label Ripple Music herausgebrachte Siebenzoll-Teller ist mal wieder in verschiedenen Farben und mehr oder weniger eng begrenzten Auflagen erhältlich, wobei ein Teil der Pressung schon zur Veröffentlichung dieser Rezension ausverkauft sein dürfte. Wie dem auch sei …
„Mos Generator“ um Szene-Urgestein Tony Reed widmen sich auf der A-Seite Queens „Son & Daughter“ vom 1973 erschienenen, selbst betitelten Einstand der legendären Briten. Davon abgesehen, dass das Trio naturgemäß heavier aufspielt als die Originale, bewahrt es den urigen Charakter der Nummer, die ursprünglich sowieso wenig mit dem opulenten Kunst-Pop der späteren Schaffensphase der Band zu tun hat(te).
„Tie Your Mother Down“, das bekanntere der beiden Stücke der Single, wurde durch Void Vator“ sozusagen erheblich „aufgebohrt“, wobei das Quartett dem Ausgangsstoff genauso wenig die Würde nimmt wie ihre Split-Partner. Dass weder Reed noch sein Pendant Lucas Kanopa Mercurys Meisterleistungen gerecht werden, steht auf einem anderen Blatt, doch rein musikalisch handelt es sich bei diesem Vinyl um eine reizvolle und sympathische Hommage an eine der größten Rockbands der Geschichte.
H42/Ripple
Son & Daughter
Your Mother Down
Andreas Schiffmann
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