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The Pink Moon – Cosmic Heart Attack

(as) Auf ihrem zweiten Album stehen „The Pink Moon“ ziemlich genau mit je einem schlaksigen Bein auf einer Hippie-Blumenwiese und in einer muffigen Garage. Die Trondheimer die hinsichtlich ihres Namens wohl ein ausgeprägtes Faible für Nick Drake haben, verbinden schwerelosen Psychedelic Rock auf „Cosmic Heart Attack“ in gekonnter Weise mit jener krachenden Pionierarbeit, die allen US-Kapellen, voran „The Stooges“ und „MC5“ aus dem Bundesstaat Michigan leisteten.

In Norwegen befindet sich die Gruppe bezüglich der ersten Komponente ihres Stils allerdings in bester Gesellschaft, denn so wie dieser Release perfekt zum Programm des verantwortlichen Labels passt, so stimmig fügt sich ihre Musik zwischen die jüngeren Veröffentlichungen von u.a. „Spidergawd“ oder natürlich „Motorpsycho“

Nichtsdestoweniger orientieren sich „The Pink Moon“ stärker am traditionellen Format des prototypischen Popsongs, wofür etwa das „The Doors“-artige „T.L.G.“ (höre die für deren Keyboarder Ray Manzarek charakteristische Orgel), das nach frühem britischem Beat klingende „So You Say You Lost Your Baby“ oder das treibende „Vibrant Love“ exemplarisch stehen.

Unter den neun Songs befinden sich nur wenige, die den Rahmen der gängigen Spielzeit eines Radiohits sprengen – und solche wären die genannten vor gut 40 Jahren vermutlich auch gewesen, wohingegen das hypnotische „Le Mysterie Femme Nuit“ und „New Beginnings“, ein absolutes Highlight ganz zum Schluss, in Space-Rock-Gefilde ausufern; der Rausschmeißer weist zudem einen stark ausgeprägten Jam-Charakter auf und glänzt durch die betörende Performance eines Gastsaxofonisten, den „The Pink Moon“ getrost häufiger hinzuziehen dürfen.

Dessen ungeachtet mutet die Scheibe auch und gerade wegen der einfühlsamen wie eingängigen Vocals im klassischen Strophe-Refrain-Strophe-Bett wie aus einem Guss … und zeitlose Songs, wie „The Pink Moon“ sie augenscheinlich schreiben können, gehen unabhängig vom jeweiligen Stil sowieso immer.

Noisolution/Crispin Glover/06.11.2020

Runnin´ On Fumes

T.L.G.

Le Mysterie Femme Nuit

So You Say You Lost Your Baby

Golden Tears

Who I Am

Vibrant Love

Cut You Loose

New Beginnings

Andreas Schiffmann

Filed under: Album Reviews, Garage Rock, Psychedelic, Space, , ,

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