(vo) Im Januar 2021 hatte ich das erste Mal das Hörvergnügen mit Samsara Joyride, die damals noch zu zweit eine EP (zur Rezension hier entlang) mit fünf Songs an den Start brachten die mich beeindruckten: ihr Blues mit kritischen Texten riß sicherlich so manchen aus der Pandemie Lethargie, das war feinster Stoff für´s angespannte Gemüt. Fast zwei Jahre danach hab ich nun das Vergnügen euch die erste CD der nun zum Quartett gewordenen Band vorzustellen und das vorweg: volle Punktzahl dafür.
Das geschmackvolle Digipack geöffnet, CD in den Player und die Musik bluest sich aus den betriebswarmen Röhren: Vormittags Blues mit feinsten Sorten wie Akustik Blues, Bluesrock, dunkles Mississippi Swamp Flair (Who Am I), HeavyRock, Southern und AC/DC-haftes, mit wechselnden Stimmen und Stimmungen vorgetragen, herrlich. Der Kaffee duftet, das 12-seitige Beiheft mit den Texten aufgeschlagen, auf geht´s in den neunteiligen Liederreigen.
Das fängt ja gut: „Kingdom Of Fear Pt.1“ ist ein astreiner, schwerblütiger Midtempo Bluesrocker, mit sonorer Stimme vorgetragen, mit hell klingendem Gitarrensolopart zwischendurch. Ausgefadet wirds mit kräftig ausschlagenden Gitarrenfiguren. „Playing War“: ein Zehnminütiger Brecher mit besonderer Gänsehauterzeugung in Musik und Text. Es folgt das Überstück für mich, im zweiten Absatz schon mal erwähnt: „Who Am I“, was für ein mörderischer Schleicher vor den Swamp Bluesgöttern! Alle die schon mal bei schwermütigem Wetter in einem kleinen Boot durch die Sümpfe Louisianas trieben weiß was ich damit meine, ich hab´s erlebt, wer nicht bekommt ein Gefühl wie es sein könnte und mit diesem Song verständlich gemacht.
Da knacken die Nacken im Midtempo: „Shadow Of A Man“, kräftiger Nackenbrecher, gefolgt von Part 2 des „Kingdom Of Fear“: ein astreiner Akustik Blues, mit heller Stimme vorgetragen, ein dreiminütiges Vergnügen. Mit „Feed On Me“ haut das Quartett einen geschmacklich ein bißchen an AC/DC Riffs erinnernden Song aus den Boxen, ziemlich heavy, geradeaus, fetzt.
Dem schweren Heavy Blues mit dazu geschmackvoll passender dunkler Stimmung: „When Gods Were Men“ folgt ein weiteres Highlight des Albums für mich: „Wild Woman“ sorgt sicherlich vor einer Musikbühne unseres Vertrauens für ausufernde Nackenbewegungen mit ausschlagenden Armbewegungen, scheppert gewaltig.
Und zum sehr guten Gesamteindruck des Albums trägt auch der neunte und letzte Song “ Lingering Thoughts“ bei: ich seh schon vor Bühne ein hin- und her wiegen diverser Bluesköppe wie ich auch einer bin: schwerstes Heavy Bluesriffing. Andreas, Daniel, Florian und Michael: ich ziehe meine Mütze (einen Hut besitze ich nicht), da habt ihr was erschaffen das sich im Bluesrock dieser Welt sehr gut etablieren kann und wird….(volker)
All songs written and performed by Samsara Joyride:
Andreas Mittermühlner – Drums
Daniel Batliner – Bass
Florian Miehe – Guitar / Vocals
Michael Haumer – Guitar / Vocals
Die Songs:
1. Kingdom Of Fear Pt.1 – 06:40
2. Playing War – 09:50
3. Who Am I – 05:27
4. Shadow Of A Man – 6:00
5. Kingdom Of Fear Pt.2 – 3:05
6. Feed On Me – 9:25
7. When Gods Were Man – 9:11
8. Wild Woman – 7:13
9. Lingering Thoughts 12:39….hidden Track der ab Minute 15:38 wieder einsetzt und bis Minute 20:55 noch feine Gitarrenreisen enthüllt.
Recorded by Joe Chiericati, Mauro Lazzaretto and Andy Unterholzner at JAM Music Studio in Merano / Italy.
Mixed and mastered by Mauro Lazzaretto and Joe Chiericati.
CD-sound-passepartout by Whobair.
Background vocals: Laura Fichtenkamm.
Photos: Lucas Batliner. Cover artwork: Andreas Mittermühler.
Filed under: Album Reviews, Blues, Bluesrock, Classic Rock, Heavy Rock, Psychedelic, Southern Rock, Stoner, Samsara Joyride - Samsara Joyride