(vo) Die Alternativen Sounds riefen zum Alterna Sounds Festival und zahlreiche Jüngerinnen und Jünger des Sounds der Stoner- und Psychedelicszene erhörten die Aufforderung zu Flug-, Tanz- und Biereinlagen….und nach dem Genuß der dargebotenen bunten Melodien kam wahrscheinlich nicht nur bei mir auch noch viel Nacken hinzu.
Zum vierten Mal fand dieses Festival in der Münsteraner Sputnikhalle statt und das rührige Team, das auch Krach am Bach veranstaltet und das Ramasuri Fest veranstaltete, stellte uns ein großartiges Line-up vor die Füße: Tankdriver, Banta, Monomyth, Black Lung und Radio Moscow.
Christian vom Alternateam wies uns den Weg und sprach: Nun liebe Psych- und Stonerjünger, gebt fein acht, wir haben euch etwas mitgebracht:
Als erste Band des Abends donnerten und grollten uns die Lokalmatadoren Tankdriver ihren Doom Rock vor die Lätze und sorgten mit ihrem Sound für Midtempoheadbanging beim geneigten Publikum in der schon sehr gut gefüllten Halle.
Leider kann ich zur nächsten Band nichts an Bildern vorweisen.
Die zweite Speicherkarte benahm sich, wie ich heute mit Bedauern feststellte, sehr ungezogen und rückte leider keinerlei Bildmaterial von Banta raus.
Banta stammen aus dem nördlichen Ruhrgebiet und stemmen einen sehr eigenen Sound, der im weitesten Sinne als Psychedelic-Rock benamst werden kann.
Das Cafe, in dem sie spielten, war rappelvoll und die Band sorgte mit ihrem Auftritt für etliche Schweißperlen auf Gestirnen und Gesichtern der begeistert zuhörenden Schar.
Gegen 20 Uhr 30 riefen uns dann Monomyth, baten um Starterlaubnis und flogen mit uns durch Raum und Zeit. Ich liebe die Musik dieser Band einfach und könnte ihnen stundenlang, in mich gekehrt, zuhören.
Sie versetzten uns in eine Art Trance, allüberall sah ich von der Außenwelt abgeschnittene Zuhörer, die ihren Trip mit dem Sound der fünf Jungs aus den Niederlanden erlebten…..ein Trip ohne Rauch und Alk, verursacht nur durch ihre rein instrumentale Musik aus Space, Psychedelic, Prog und Kraut.
Die richteten was an in mir!
Und wenn du Vanderwaalskrachten direkt am Anfang hörst, weißt du, verehrter Leser dieses Blogs, was ich mit dem vorherigen Satz meinte.
Auf Black Lung, die wie Banta auch im Cafe der Sputnikhalle spielten, war ich doch sehr gespannt.
Zwei Musiker der Flying Eyes, Adam und Elias, gründeten 2014 zusammen mit Multimusiker Dave die Band, die einen heftigen Heavysound durch die Röhren jagt.
Leicht Bluesgetränkt, Desertgestählt und mit sehr viel Soul arbeiten sie sich mit Adams Rickenbacker (so als Instrument genutzt wie Motörhead`s Lemmy), Elias` schwer punchendem und treibendem Schlagwerk und der sonoren Gitarre von Dave, der nebenher auch noch mit einer rauhen Stimme gesegnet und gesalbt ist, den Rock aus den Seelen.
Nicht umsonst haben sie eine Nummer wie „Preacher“ im Gepäck.
Sie predigen das Hohelied der kernigen Rockmusik, das Hörvolk lauscht und rockt begeistert mit, die Temperatur erreicht ratzfatz Desertwerte.
Der völlig aus dem Anzug fahrenede Hörkollege links neben mir haut immer wieder Sätze raus wie: Boah, was knallt das. Sind die bekloppt – im wahrsten Sinne der Worte – und, unfassbar.
Danach ging es ungebremst weiter, nun wurde heavy Heavyrock angesagt und gepriesen.
Radio Moscow betraten die Bühne.
Parker Griggs, ein Stratocasterianer auch vor den Meistern und Herren im Gitarrenhimmel, Anthony mit dem Rickenbacker Bass und Paul am Schlagzeug produzierten Sound, den die Welt dringend braucht. Kratzend, beißend, heftig, röhrend, bellend.
Letztere Wortwahl bezieht sich auf die Stimme von Parker, er bellt seine Texte förmlich ins Mikro.
60s und 70s Rock mit einigen Duftmarken der damaligen und manchen Fällen auch noch heutigen Saitenhelden.
Parker hat das alles und noch vielmehr drauf, sein rabiater Gitarrenstil, der ins Mikro beißende und bellende Stakkatogesang und ein Grooveduo. wie es rockiger nicht punchen kann, das ist ein sehr lauter und krönender Abschluß einer kurzweiligen Veranstaltung.
Meine Verehrung an die Macher, die arbeitende Bevölkerung in der Halle und nicht zu vergessen, an das zahlreich erschienene und feiernde Publikum, es rockte.
Und zum Abschluß der Kommentar zum Festival von Black Lung Sänger Dave……(Volker)
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