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Nadja – Sv

NADJA_LiveUnt_FA(ch) „Nadja“, eine Ambient Doom-Shoegaze-Dreamsludge Band, 2003 in Toronto als Soloprojekt von Aidan Baker gegründet. Durch Bass-Verstärkung auch Liveauftritte zu ermöglichen schloss sich im Jahr 2005 Aidan Bakers Freundin Leah Buckareff dem Projekt Nadja („Aidan“ rückwärts gelesen, aber auch eine Anspielung auf André Bretons Roman Nadja) an. Aidan Baker und Leah Buckareff leben in Berlin. Es ist ein morbider, eleganter und vielschichtiger Schwermut, das einzige, vorher aufgenommene Element, das  Live benutzt wird, ist das Schlagzeug. Keinerlei sonstige Klänge sind durch Verwendung von Synthesizern entstanden. Es handelt sich immer um Gitarre oder Stimme oder ein weiteres, „richtiges“ Instrument. Sie fangen mit den Schlagzeugspuren an. Dazu kommen die Basisspuren für das Skelett des Songs. Dann folgen die Improvisationen der verschiedenen Soundscapes und der atmosphärischen Passagen.

Sicherlich gibt es einige metallische Elemente in der Musik, aber Sie haben definitiv nichts mit Metal im klassischen Sinn zu tun. Persönlich fühlen Sie sich im experimentellen Bereich sehr wohl. Es zeugt von einer tieferen Verbindung zwischen den Menschen als von deren Oberfläche. Daraus resultiert auch zum Teil das Interesse am Drone.

Zu hören ist nur ein einziges Stück, bestehend aus zwei Teilen. Der erste Abschnitt besteht aus der Zusammenführung einzelner Klangelemente, das die Grundlage für den zweiten Teil von „Sv“ generiert. Reine, harte Töne werden durch fest geordnete Folgen bespielt. Zwischen den Klängen ergeben sich verschiedenartigste, elektronische und organische Wechselwirkungen.
Im zweiten Abschnitt, um die 27 Minuten Marke, verändert sich die Permutation und die Mischung von Teilen des Stücks. Gitarre, Bass und Klavier werden verwendet um die jeweilige Bio-Textur hinzuzufügen. Das Stück bewegt und verändert sich im zweiten Abschnitt konstant. Nicht um einzelne Phasen ständig zu wiederholen, sondern um den Fokus in der Veränderung zu halten.

Keine Klassifikation kann auf die Musik von Nadja angewandt werden. Der Bass von Leah Buckareff bildet den Puls von „Sievert“ und schlingert wie das Herz mit zu vielen Kammern oder wie eine unerbittliche Arbeiter-Fabrikhalle mit Arrhythmie. Sie bringt die Kontrastierung von Strafe und Finsternis zu einem kosmischen Pessimismus. Selbst wenn die Drum-Maschine mit Buckareff kollidiert, zieht der Bass uns nach vorne.

Nadja kommt in schöner Einfachheit, eine gute Ergänzung zu dem Umfang an Gitarren orientierter Musik. Der bohrende und repetitive Charakter sowie die vielschichtige Komplexität sind unbeschreiblich intensiv und jedem zu empfehlen. „Sv“ ist nicht nur Musik, es ist ein Fest der Sinne!….(Charly)

Das Album erschien am 14. März 2016 via Essence Records als Limitierte CD und Stream.

Line-up:
Aidan Baker – Guitar, Drum Machine, Piano
Leah Buckareff – Bass, Violin

Nadja-Band1

Nadja-Band2

Tracklist:
01 – Sievert (41:18)

Nadja – Bandcamp

Diskografie – Alben:
2003: Touched
2003: Skin Turns to Glass
2003: Corrasion
2005: Bodycage
2005: Bliss Torn from Emptiness
2005: Truth Becomes Death
2007: Thaumogenesis
2007: Radiance of Shadows
2008: Desire in Uneasiness
2008: The Bungled & the Botched
2009: Belles Bêtes
2009: When I See the Sun Always Shines on T.V.
2009: Under the Jaguar Sun
2009: Numbness
2010: Autopergamene
2012: Excision
2012: Dagdrøm
2013: Flipper
2014: Queller
2016: Sv

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Filed under: Album Reviews, Heavy Rock, Jam, Psychedelic, , , , ,

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