(vo) Meine Premiere mit Roland Bakker und Fotis Anagnostou als festen Mitarbeitern in der Julian Sas Band. Ort: Live Club Barmen. Draußen großartigstes Biergartenwetter, drinnen großartigstes Blues-, Bluesrock- und Boogiegewitter. Und wir singen: „Ein schöner Tag“….Einige Jahre gingen ins Land seit meiner letzten Show mit einer „der“ Institutionen für mich auf diesem Planeten der schon genannten Musikarten, ich war, wie auch eine stattliche Anzahl Fans im Club, gespannt auf das Quartett, das hier und heute abend seinen vorletzten Auftritt einer 15teiligen Tour absolvierte.Um 20:15 Uhr betraten Fotis Anagnostou, Bass, Roland Bakker, Tasten, Rob Heijne, Schlagzeug und Julian Sas, Saitenmeister aller Klassen den sehr gut mit Fans angereicherten Club, dessen Gebäude ich von 1985 bis 1994 von meiner damaligen Wohnung aus sehen konnte.
Die Playliste des Abends war gefüllt mit einem Querschnitt durch das nun auch schon weit über 20jährige Schaffen des Julian Sas, der wie kein anderer in seinem Gitarrenspiel mit den Fans vor der Bühne kommuniziert: er spielte mit uns und bezog uns ein in seine Bühnenshow: mit schweren oder bluesigen Riffs, Boogie, Licks, Gesten, er ist wie immer mit vollstem körperlichen Einsatz dabei und mittendrin, herrlich. Wie hieß es früher: „Clapton is god“…..aber Rory Gallagher war für mich göttlicher. Und Julian ist mit seiner Band und seinen Beiträgen für mich schon seit längerer Zeit der legitime Nachfolger des irischen Nationalhelden, ein Fackelträger des Blues und Boogie. Und seine Band?
Rob am Schlagzeug: seit 13 Jahren in der Band, ein überhaupt nicht wegzudenkender, perfekter Baustein dieses Quartetts, Julian bezeichnete ihn als wahren Freund. Rob war nicht in bester gesundheitlicher Verfassung an diesem Abend, deshalb stand ein Eimer neben seinem Schemel, aber er brauchte ihn nicht….. Rob schuftete und pfundete und streichelte, und fundierte den Sound des Quartetts.
Fotis am Bass passt ganz hervorragend in die Band und legt den Estrich unter das ganze Gefüge.
Und Roland? Roland spielt schon seit Jahrzehnten in der niederländischen Bluesszene ein große Rolle, als vierter Mann in der Band spielt er nicht nur „mit“, sondern setzt den gesamten Sound so unter Druck das dieser noch breiter, voller, grooviger daherkommt, eine phantastische Bereicherung der früher fast nur aus Bass, Gitarren, Schlagzeug bestehenden Band.
Und auch immer wieder erwähnenswert: bei einem Auftritt dieses niederländischen Blues-Weltkulturerbes kriegst du die volle Bedienung, da gibt es ca. 2 Stunden Bewegung im Hörvolk, Begeisterung, Anteilnahme, Bewunderung, Freude und Spaß. Seit 2001 kenne ich die Band, hab sie zigmal erlebt und bin noch nie enttäuscht worden, noch nie!
Heute natürlich auch nicht, zumal einer meiner Favoriten für ca. 15 Minuten Kippenvel (Gänsehaut) nicht nur bei mir auf dem Schweißgetränkten Körper produzierte: „Blues For J“. Man man man…..
Es fehlten natürlich auch nicht die Attacken auf die Gelenke: „The Devil Got My Number“ ist so eine, da wird der Body so geschmeidig wie früher…..Ich bedanke mich bei der Band für einen phantastischen Abend, bei meinen Freunden die mich begleiteten und natürlich bei „On Stage Tour & Konzert Promotion für die Akkreditierung…..(volker)
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