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Toundra + Green Orbit im Jungle Club Köln am 16.05.18

(vo + Pics KiS) Ein gewaltiges Gewitter mit Blitz, Donner und Starkregen vor Beginn dieser Konzerte: ein gutes Omen für einen gelungenen Abend? Ja! Uneingeschränkt. Green Orbit und Toundra riefen auf zum verschärften Gegen-Regen-Tanz mit gewaltigen Post-, Stoner- und Psychedelic Attacken in einem Klima eben wie im – Nomen est omen – Dschungel: schwülheiß, schweißgetränkt, dunstig, durstig.In dem schon recht gut ausgelasteten oberen Rockclub erklangen die Fanfaren des psychedelischen Stoner Wittgenstein/Siegener Art, oder wie „sie“ ihre rein instrumentalen Songs nennen: „Galactic Lavarock“. Ab 20:15 Uhr und für ca. 45 Minuten. Luko am Bass, Michael hinterm Schlagzeug, Tobias an der Gitarre.

Zum männlichen Teil der Band kam bei den letzten beiden Songs des Sets noch musikalisch weiblicher Charme in Person von Caro am Didgeridoo dazu. Sie stellten neben schon bekannten Schmankerln ihres Albums „First Wave“ auch was neues auf die Bretter der Bühne: „Antigonae“. Wenn dieser Song auf dem nächsten Album mitmacht bestell ich schon mal vor. Aber mal im Ernst: Ihre Musik beeindruckt mich schon seit dem erstmaligen Hören und ihre stark bejubelten Auftritte beim Freak Valley Festival 2017 oder beim Psyka Fest in Karlsruhe 2016 und einige Konzerte zusammen mit My Sleeping Karma oder Glasgow Coma Scale sprechen große Qualität aus und sie haben sich in der noch kurzen Bandbestandszeit eine ansehnliche Fanschar erpsycht und erstoned ohne im Können zu erstarren, Dschungel Atmosphäre nun auch noch mit Lava Temperatur, heiß!

Und natürlich und ohne jeden Zweifel erhabene Qualität lieferten auch die Madrilenen Esteban, Alberto, Macón und Álex ab, sie bilden zusammen das Post Rock und Post Metal Quartett Toundra. Sie stellten im Rahmen der Tour zu ihrem fünften Album „Vortex“ (benannt nach unserem Rock Freaks Vereinslokal in Siegen, große Ehre für uns) eben dieses in einigen (vier) Teilen dem mittlerweile proppevollen Publikum, Quatsch, dem Publikum in einem mittlerweile proppevollen Club vor. Direktemang mit dem Einstieg „Cobra“ ging die Post ab, aber natürlich auch mit „Tuareg“, „Mojave“ und „Kingston Falls“. Die Band beherrscht mit ihren rein instrumentalen Kompositionen das Wechselspiel zwischen laut und leise, zwischen Speed und Cruise, zwischen Metal und Folk perfekt und brilliert außerdem mit unbändiger Freude und Können, also nicht nur Rhythmus bei dem du mitmusst. Die Songs ihres zum erstenmal nicht durchnummerierten Albums (die ersten vier Alben trugen die Titel I, II, III, IV) schwanken in Druck, Energie, Arrangements und Klangfülle keinen Deut hinter dem großartigen Stoff aus älterer Bandgeschichte zurück. Aber aus dieser müssen natürlich und heißbegehrt auch einige Highlights in den Dschungel tönen: „Maghreb“ zum Ritt durch die spanische Hitze, „Bizancio“ als Seelentröster und „Cielo Negro“ nimmt sich das heutige Wetter vor dem Club vor. Und genauso und mit diesem gewissen Toundra Gewitter von der Bühne läßt sich das nachher draußen auch locker ertragen. Muchas gracias!….(volker, alle Photos Kirsten/KikiNo)

Toundra

Green Orbit

 

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