(jm) Auch wenn hier im Blog zugegebenermaßen vor allem den gitarrenorientierten Genres und Schubladen der musikalischen Zünfte gefrönt wird, so verbindet uns RockBlogger doch eines: Die Begeisterung für authentisch und leidenschaftlich gemachte Musik in all den verschiedenen Facetten, die rund um den Globus existieren, seit der Rhythmus geboren wurde. Bei Sounds of Subterrania/finetunes/Cargo ist bereits am 30. März ein Album erschienen, das genau diese Begeisterung in einer multikulturellen musikalischen Melange vereint und auf den klangvollen Namen „Queens and Kings“ hört. Hier verschmelzen Funk, Afrobeat, Rock’n’Roll und westafrikanische Traditionen zu einer – wie sollte es anders sein – African Connection. Wir verlassen also Westeuropa – zumindest in musikalischer Hinsicht – und begeben uns tatsächlich zu den Wurzeln der Musik.
Die African Connection wurde 2016 von Musikern aus Ghana, den USA und Dänemark gegründet. Und wie sollte es auch anders sein, ist ihr Sound inspiriert von Fela Kuti, Pionier des Afrobeat und nicht nur in Nigeria eine Legende. Ihr Schlagzeuger, Frank „CC YoYo“ Ankrah, spielte mit Fela in den 80er Jahren und war Student bei Tony Allen. Allen, 1940 in Lagos geboren ist ein nigerianischer Schlagzeuger und war der musikalische Kopf von Fela Kutis Band „Africa ’70“ von 1968 bis 1979 und gilt heute als einer der Begründer des Afrobeat. Die muttersprachlichen Lyrics von African Connection stammen von allen drei ghanaischen Mitgliedern der Band und behandeln unterschiedlichste gesellschaftliche Themen. Neben den Songs thematisiert auch der Titel des Albums, „Queens and Kings“, die Rolle der Gleichberechtigung der Frau. Musikalisch verbinden African Connection ihre europäischen Musikeinflüsse mit den westafrikanischen Traditionen und bieten somit eine moderne Interpretation und damit auch Erweiterung des Genres. Wenn man sich bisher noch gar nicht mit Afrobeat beschäftigt hat, muss man natürlich erstmal seine althergebrachten Hörgewohnheiten über Bord werfen. Denn hier dient alles dem Groove! Aber wenn man gedanklich einmal in Richtung Afrika aufgebrochen ist, gibt es in der Regel kein Halten mehr. Außerdem sind hier ausnahmslos professionelle Musiker am Werk und das hört man den abwechslungsreichen und vielschichtigen Songs auch an. Wer zu neuen musikalischen Ufern aufbrechen will und bei der African Connection stranden sollte – der wird auf jeden Fall mit offenen Armen aufgenommen. Natürlich gibt’s das Werk auf CD und Vinyl (Jens M.)
Kontakt:
http://www.africanconnectionband.com/
https://www.facebook.com/AfricanConnectionBand/
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