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Manu Katché – The Scope

(jm) Manu Katché ist ein musikalischer Kosmopolit. Seine musikalischen Wurzeln liegen in der Rockmusik. Obwohl der Ausnahmeschlagzeuger viel Jazzmusik gehört hat, hat er nicht so viel Jazzmusik in seiner Karriere gespielt und fühlt sich ebenso in Weltmusik und Pop zu Hause. Am bekanntesten ist Katché wohl für seine Zusammenarbeit mit Peter Gabriel bei dem er seit 1985 ständiges Mitglied seiner Studio- als auch seiner Livebands ist. Der Song „In Your Eyes“ des Album-Klassikers „So“ (1986) ist typisch für Katchés songprägendes, filigran groovendes Schlagzeugspiel. Neben Peter Gabriels Werk tragen hunderte von Studioeinspielungen und Livetourneen – unter anderem für Sting, Joni Mitchell, Dire Straits, Simple Minds, Tears for Fears, Jan Garbarek, Joe Satriani, Jeff Beck, Tori Amos oder Stephan Eicher – seine ganz spezielle Handschrift des Grooves.

Manu Katché live 2013 im Stadttheater Landsberg am Lech

Wenn man jetzt sein gerade erschienenes zehntes Album „The Scope“ hört, schlägt man mit ihm ein neues Kapitel seiner musikalischen Reise auf, in dem er tief in die Wurzeln der Groove-Musik eindringt und gleichzeitig die Integration von modernen Maschinensounds zulässt. Das von Arno Lam entworfene Albumcover bildet Katché von der Seite ab – „ein afrikanisches Profil“, sagt „Katché“, und tatsächlich ist Afrika das musikalische Thema des gesamten Albums.

Die Drums stehen natürlich im Mittelpunkt von „The Scope“ und zum Entstehungsprozess erzählt Katché „Ich habe die Tracks um das Schlagzeug herum gebaut. Ich wollte sehen, wie sich die Leute bewegen, tanzen und singen, wenn sie es hören. Während dieser Phase hörte ich keine andere Musik, ließ meinen Geist wandern und tauchte tief in meine Gedanken ein. Dann knüpfte ich Kontakt zu Musikern, mit denen ich gerne zusammenarbeiten wollte.“ Sowohl alte als auch neue Partner bilden dabei das Quartett von „The Scope“: Jérôme Regard (Bass), Patrick Manouguian (Gitarre) und Jim Henderson (Keyboards), ein Produzent für elektronische Musik, der von Yael Naïm eingeladen wurde, um einen Remix von „Older“ zu machen.

Nachdem ich seine mehr im Jazz beheimateten Alben „Playground“ (2007) und „Third Round“ (2010) noch einmal aus meinem Plattenregal gezogen habe, überrascht „The Scope“ im direkten Vergleich tatsächlich mit völlig neuen Sounds und Einflüssen, ohne dass man dabei seine filigrane Rhythmusarbeit vermissen muss. Ein neues Kapitel – ein Spiegelbild seiner Gedankenwelt. Es enthält musikalische Polaroids, Träume, Impressionen, Mantras – es sind seine Reaktionen auf Ereignisse, die ihn langweilen, begeistern oder schockieren.

„The Scope“ ist am 1. Februar 2019 auf Anteprima Production auf CD, LP und digital erschienen. Überflüssig zu sagen, dass es ein Erlebnis ist, diesen Musiker mit seinen Bandkollegen live zu erleben. Gelegenheit dazu gibt es ab Mai. (Jens M.)

Manu Katché live 2013 im Stadttheater Landsberg am Lech

Tourdaten 2019

23.05.19 – Ulm (Ulmer Zelt)
24.05.19 – Bonn (Jazzfest)
26.05.19 – Freiburg (Jazzhaus)
27.05.19 – Darmstadt (Centralstation)
28.05.19 – Kassel (Theaterstübchen)
29.05.19 – Karlsruhe (Tollhaus)
30.05.19 – Herford (Musik Kontor)
31.05.19 – Berlin (Quasimodo)
01.06.19 – Hamburg (Elbjazz)

http://www.manu-katche.com/

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