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In Memoriam: William Rory Gallagher, geboren am 02.03.1948

(vo) Er wäre heute 70 Jahre alt geworden: William Rory Gallagher, geboren in Ballyshannon im irischen County Donegal. Mein größter musikalischer Hero.
Aber beileibe nicht nur meiner. Es gibt auch heute, fast 23 Jahre nach seinem Tod (14.06.1995), noch unzählige Fans auf diesem Planeten, die seine Musik (ab)feiern, ehren und schätzen. Und natürlich nicht zu vergessen die zahlreichen Musiker, die den Spirit seiner Musik innehaben und weiter in die Welt tragen.

Zum ersten Mal hörte ich von ihm und seiner damaligen Truppe – Gerry McAvoy am Bass und Wilgar Campbell hinterm Schlagzeug – in einer der mich musikalisch sehr prägenden Sendungen beim WDR: „Rock in“, mit Winfrid Trenkler, der für mich und viele Rockfans meiner Generation auch ein Denkmal verdient hätte!
„In Your Town“ aus der LP „Live in Europe“: die erste Begegnung mit dem irischen Nationalhelden begab sich in dieser genannten Sendung. Meisterlicher, harter Bluesrock, 10 Minuten und 3 Sekunden heftigste Bedienung der Gitarrensaiten seiner geschundenen Fender Strat und vollste Dröhnung aus dem Vox AC-30, meine Fresse, was ging das ab….
Nach dem nächsten Zahltag – damals gab es den monatlichen Lehrlingslohn noch bar in der Bahnhofskasse Wuppertal-Vohwinkel – wurde ich im Musikhaus „Karl vom Kothen“ am Alten Markt in Wuppertal Barmen vorstellig und erwarb die für einen Maschinenschlosserlehrling bei der DB doch sehr in den Geldbeutel greifende LP, aber völlig egal: was für Songs, was für ein Sound, was für fabelhafte, brachiale, zerbrechliche, intensive Gänsehaut noch und nöcher erzeugende Saitenausflüge, was für eine großartige Grooveabteilung mit Gerry und Wilgar.

Ländlicher Folkblues, Irish Folk, Blues, Bluesrock, ich war fasziniert und bin es bis zum heutigen Tag. Rory verdanke ich den Zugang zum Blues: durch seine Cover und versierten Interpretationen der Songs u.a. von Leadbelly, Muddy Waters, Junior Wells, Blind Boy Fuller. Er verehrte Lonnie Donegan und Bert Jansch.

Mit Rory verbinde ich meine intensivsten Konzerterlebnisse, sei es bei meinem ersten Besuch eines Konzerts im November 1973 in der Rheinhalle in Düsseldorf. Oder bei weiteren von mir besuchten Konzerten mit ihm und seinen großartigen Bands in den 1970er und 1980er Jahren. Musik pur, keine Mätzchen, kein Getue, immer die größte anzunehmende Bedienung in Sachen „die jeweilige Halle in Ekstase bringen“. Und wir feierten ihn und seine Jungs in der Grugahalle, Philipshalle, Westfalenhalle, im E-Werk. Und wir alle, wirklich alle fraßen ihm aus den Händen. Live Taste und Live At The Isle Of Wight. Die legendären Rockpalastauftritte und die Beat Club Sessions. Irish Tour und Live in Europe. Deuce und Blueprint. Wee Wee Baby und On The Boards. Walk On Hot Coals und In Your Town. Going To My Hometown und Out On The Western Plain. Bad Penny und Loanshark Blues. A Million Miles Away und Shadow Play. Calling Card und Brute Force And Ignorance. Und The Last Of The Independents und Just A Smile. Rory verstarb am 14.06. 1995. Ruhe in Frieden Rory!….

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