(tn) Wenn man über ein Buch schreibt, oder es zumindest versucht, so, wie in dem Buch geschrieben wird, weil der, der es geschrieben hat zu den Vorbildern für „Schreiben über Pop“ gehört – was kann man da schon schreiben? Martin Büsser ist – hier mal wieder – ein Maßstab für das schreiben über Populärkultur. Ob er dies nun in einem Text über „The Exploited“ oder „Antifolk“ schrieb oder die Ironisierung selbstgenügsamen Lamentierens in einem Text wie „Blasmusik nach Auschwitz. FSK“ aufs Korn nahm – sein Florett des Wortes führt er immer mit eleganten Bewegungen und es trifft manchmal auch schmerzhaft sein Ziel.
Ob es die „Ramones“ sind oder die durchaus zu hinterfragende Szene der Plattensammler, ob man sich „Station 17“ nähert oder zur „Jugend ohne Bewegung“ schreibt: Immer ist Martin Büsser kenntnisreich, eloquent, witzig und vor allem auch kritisch – ohne auch die Selbstkritik aus dem Blick zu verlieren. Wenn man über Pop schreibt, dann so!
Ach ja: Das Buch gibt einen Überblick zu den Arbeiten von Büsser zwischen 1990 und 2010. Darunter unverzichtbare Texte wie „Die Abtaucher. EA 80“ und „Das Grauenvollste seit Mick Jagger: Nirvana“. Was kann man sagen: „Für immer immer immer in Pop“. Ja, wir auch! (Thomas Neumann)
Verlag: Ventil-Verlag
Format: Buch
VÖ: 15. Februar 2018
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