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Freak Valley Festival 2019 – Day 3

Das RBBS Team am dritten Tag des Freak Valley Festivals, Photo © Robert Lesic

(js) Nachdem längst schon klar war, dass „Duel“ aus wohl sehr mysteriösen Gründen ihren Gig absagten, sprang an Tag 3 dafür die im sauerländischen Lennestadt beheimatete Band „Space Ventura“ kurzfristig ein. Die Jungs, die sich, so sprach man, vor drei Jahren auf eben jenem „Freak Valley Festival“ zusammenschlossen, agierten unglaublich spiellaunig und begeisterten mit ihrem Stoner/Heavy Rock die einmal mehr zahlreich erschienenen Zuhörer vor der „Wake & Bake Stage“.

 

 

 

Kaum Luft durchzuatmen ließen uns dann „High Fighter“ aus dem wunderbaren Hamburg. Die Band, die sich 2014 gründete, und mit der großartigen Mona Miluski eine tolle Frontfrau am Start hat, kam umgehend zur Sache. Ihr Sludge/Doom-Mix, der sich auch nicht zu schade ist, mal in „Hardcore Punk“-Gewässern zu segeln, trug zweifellos dafür Sorge, dass auch der letzte müde Krieger vor der Bühne umgehend in einen Wachzustand versetzt wurde. Die Rhythmusmaschine lief auf Hochtouren und doch war es insbesondere Mona, die mich durch ihren facettenreichen Gesang, der bisweilen balladesken Ansprüchen standhielt und dann doch wieder durch aggressive Growls abgelöst wurde, absolut niederschmiss. Dieser gelungene Spagat zwischen brachialem Gedröhne und verhaltenen Momenten ist sicherlich ein Pfund, mit dem „High Fighter“ ordentlich wuchern können. Ein energetischer Auftritt, der nicht im Ansatz willens war, Gefangene machen zu wollen.

 

Was dann auf der großen Festivalbühne sich anbahnte, ließ darauf schließen, dass uns eine sehr er- und gewachsene Band erwartete. „The Fierce And The Dead“ aus dem Norden Londons schickten sich an, uns auf einer weiteren psychedelischen Instrumentalfahrt mitzunehmen. Und die Jungs, die seit mittlerweile 9 Jahren zur festen britischen „Underground post-rock/psychedelic/progressive Rock“-Szene gehören und im Vorjahr sogar den begehrten „Prog Album Of The Year 2018“-Preis des Classic Rock Magazins für sich vereinnahmen durften, lieferten ordentlich ab. „TFADT“ sind so wunderbar in der Lage, musikalische Spannungsfelder zu kreieren, in dem sie Stoner-, Post- und Art-Rock kreativ verschmelzen. Überhaupt zeigen sie für eine reine Instrumentalband derart viel Charisma in ihrer Musik, dass sie eben keine Texte benötigen, um Geschichten zu erzählen. Und wenn dann noch frippesque Gitarrenriffs zu hören sind, hat man mich als „King Crimson“-Fanboy ohnehin längst vereinnahmt. Die Jungs schaffen es, dass die im Grunde genommen eingängige Zugänglichkeit ihrer Musik deren Komplexität im wahrsten Sinne des Wortes spielerisch vergessen macht. Und ich habe mich dabei erwischt, dass ich mit meinen Füßen, nach seltsam anmutenden Mustern getippt habe, ohne es bewusst zu wollen. Das einzige Manko, das dieser Auftritt mit sich brachte, war, dass es für einen derart melancholischen und intensiven Gig einfach zu hell war. Aber dies kann ich dieser fantastischen Band nun wahrlich nicht zum Vorwurf gereichen.

Eigentlich soll es danach mit „Slomatics“ fortgesetzt werden. Es machte allerdings schon früh die Runde, dass sie es nicht pünktlich aufs Gelände schaffen werden. Die Band selbst sei zwar frei von Hindernissen am Flughafen Frankfurt angekommen, nicht jedoch ihre Instrumente. Und die Vorgaben des WDR Rockpalasts, der ja erstmalig live gestreamt hatte, erlaubten leider keinen Wechsel im Slot, der ansonsten wohl hätte durchgeführt werden können. Das war schon schade. Alternativ stellten sich Lulu und Sula von „Electric Moon“ sowie zwei Mitglieder der Band „Arc of Ascent“, Craig Williamson und Matt Cole-Baker, zur Verfügung und jammten die Zeit über, in der eigentlich die „Slomatics“ hätten auf der Bühne stehen sollen. Dass die Musiker diese Bereitschaft zeigten war genauso klasse wie der Jam an sich. Den letztlich auch „Bushfires“ Bill mit seinem Organ für seine Verhältnisse eher lieblich säuselnd unterstützt hat. Danke für euren prompten Einsatz als „Electric Puha“.

Mit „Outsideinside“ kündigte sich die nächste Band an, von der ich tatsächlich bis dato nie gehört oder gelesen hatte. Wie aber unschwer zu erkennen, ist der Bandname eine Hommage an das legendäre, gleichnamige Album von „Blue Cheer“ aus dem Jahre 1968. Und deshalb erstaunte es nicht, dass das Quartett aus Pittsburg, Pennsylvania, auch mit feinstem 70s Hard Rock, den sie immer wieder mit Boogie- und Southern-Einflüssen garnierten, aufwarteten. Sie bieten einfach klassische Good-Times-Vibes, die von einer fantastischen Rhythmusabteilung zelebriert werden. Hier eine Portion „ZZ Top“, dort etwas „Hendrix“ oder „Humble Pie“ und ab und an etwas „Lynyrd Skynyrd“ sorgten für eine absolut explosive Mischung fern musikalischer Trends, die nicht nur während des Gigs für ungezügelten Enthusiasmus sorgte. Auch in der Abteilung „Merchandising“ konnten „Outsideinside“ punkten, was dazu führte, dass die Band schnell schon mit leeren Händen da stand. Aber nur, weil sie tatsächlich all ihre Tonträger an Frau und Mann brachten. Sänger und Gitarrist David Wheeler sprach im Anschluss des „Freak Valley“-Gigs vom Highlight seiner musikalischen Karriere. Aber dies musste er gar nicht Kund tun – die Besucher hatten „Outsideinside“ ohnehin längst in ihre Herzen geschlossen. So wie auch ich.

Den Sound von den nun folgenden Neuseeländern „Arc Of Ascent“ zu beschreiben, ist nicht ganz so einfach. Manch einer nennt es wohl Doom, ein anderer widerspricht vehement und wirft Psychedelic in die Waagschale. Beides kann ich unterstreichen. Dazu noch Heavy-Fuzz-basierter Doom/Stoner-Metal-Riff-Rock. Alles klar? Nein? Letztlich ist es ja auch egal, weil es fern jedes Genres ein wahres Vergnügen war, die drei Astronauten auf ihrer Reise durch Raum und Zeit zu begleiten. Vor allem die hochkarätigen Riffs von Matt Cole-Baker waren es, die mich komplett verzauberten. Als Gegenstück dazu Sänger und Bassist Craig Williamson, der eher ruhig agiert und nach jedem Song zurücktrat und dankbar die Hände erhob. Last but not least Schlagzeuger Jared Green, der eine unglaubliche spielerische Reichweite darbot und dabei das gesamte Kit bemühte. All das gemeinsam sorgte für die Schwere in ihren Songs, ohne dabei jedoch behäbig zu wirken. Dieser Klangkosmos aus Auckland, an dem ich nur auszusetzen hatte, dass mein Lieblingsstück „Through The Rays Of Infinity“ fehlte, überzeugt mich jederzeit durch Erhabenheit und Perfektion.

Zwei Wochen zuvor habe ich „The Vintage Caravan“ auf dem Rock Hard gesehen und war, wie auch schon die zig male zuvor, von der Energie der drei jungen Isländer begeistert. Dies sollte sich auch in Netphen nicht ändern. Zumal sie exakt das Gelsenkirchener Set spielten, ergänzt um einen zusätzlichen Song. Das Zusammenspiel ist dabei einmal mehr so gut aufeinander abgestimmt, dass sich all ihre Spielfreude in einem kraftvollen musikalischen Orkan entladen kann. Die drei Isländer haben sichtlich Spaß auf der Bühne und zeigen mit jeder Faser ihres Körpers, dass sie eine formidable Live-Band sind. Die Kommunikation mit den Zuschauern wirkte anfangs vielleicht noch etwas schüchtern, aber stets liebevoll. Zunehmend aufgedreht verjagen die drei aus Álftanes aber flugs jeden trüben Gedanken und voll Power, aber ohne Glam und Glanz, zog Gitarrist und Sänger Óskar Logi Ágústsson völlig abgebrüht seinen Stiefel durch. Kennt man „The Vintage Caravan“ nicht, würde man denken, da stehen Musiker auf der Bühne, die seit Jahrzehnten nichts anderes gemacht haben als Menschen zu begeistern. Das kann jedoch nicht sein, da die Protagonisten gerade einmal knapp zwei Jahrzehnte auf der Lebensuhr gesammelt haben. Was sie aber nicht daran hindert, auch das FVF Publikum durch ihren absolut authentischen, völlig losgelassenen Auftritt rundum zu begeistern. Well done, Óskar, Alexander and Stefán!

Nachdem ich schon kurz vor deren Auftritt die Möglichkeit hatte, einige wenige Worte mit Esben Willems und Mika Häkki zu wechseln, hielten sie auf der Bühne das, was sie uns während des Smalltalks versprachen: sie rockten und räumten ordentlich ab. Tonnenschwere Riffs, die gewohnt faszinierende Langsamkeit und dieser zähflüssig-flächige Gesang sind exakt die Merkmale „Monolords“, die das schwedische Trio auch immer wieder live ausmacht. Wobei das Set mit dem für ihre Verhältnisse fast schon beschwingten „Where Death Meets The Sea” startet. Zu den eingängigen Riffs wird dann auch umgehend und ordentlich „geheadbangt“. Und überhaupt: Schlagzeuger Esben Willems hinterließ den Eindruck, dass jede von ihm gespielte Note, ein Angriff auf sein Drum-Kit sei, so wie er seine Gerätschaft malträtierte. Bassist Mika Häkki schwang seine Gitarre hin und her und stampfte dabei so vehement mit den Füßen auf, als löse Musik bei ihm körperliche Zwänge aus. In der Zwischenzeit stand der Gitarrist/Sänger Thomas V. Jäger in stoischem Kontrast zu beiden auf den Bühnenbrettern – groß und beinahe bedrohlich. Ihre Riffs sind so dermaßen hartnäckig, ihr Gitarren- und Basston so gottlos schwer, dass man meint, die Intensität des erzeugten Schalls könne uns direkt in den Nachbarort manövrieren. Höhepunkt des Sets natürlich das „oberaffengeile“ (um mal mit etwas Jugendsprache aus den 80ern zu kokettieren) „Empress Rising“. Schon auf Vinyl ein absoluter Meilenstein der Schweden, haut’s mich live gespielt dann immer wieder komplett um. Es war hypnotisch und es machte sich dabei das Gefühl breit, als würde sich irgendein Klebstoff eine ruhige Ecke deines Gehirns suchen, um die eigene Cyclohexan geschwängerte Seele dort etwas baumeln zu lassen. Von mir gab‘s für diesen phänomenalen Auftritt 10/10.

(pmck) Ganz spontan habe ich mich in der Nacht von Freitag auf Samstag auf den Weg zum letzten Tag des Freak Valley Festivals gemacht….und der lange Weg vom Osten hat sich auf jeden Fall gelohnt. Nicht nur weil ich den schönen Abschlusstag eines meiner Lieblingsfestivals miterleben durfte, sondern auch weil ich eine meiner Lieblings(live)bands auf der wunderbaren großen Bühne des FVF erlebt habe. Als Minami Deutsch für den Samstagabend angekündigt wurde, habe ich schon ziemlich Gänsehaut bekommen. Die vier Jungs hatte ich schon ein paar Male live gesehen, aber dann immer in richtigen Underground Schuppen im Osten Berlins oder im Kulturquartier in München. Auf die Wirkung ihres hypnotisierenden Psych Krautrocks auf der gewaltigen Bühne im Weiherdamm war ich also mindestens sehr gespannt. Die Live-Besetzung hat sich seit dem letzten Jahr verändert. Zu den bekannten Kyotaro Miula (Gitarre,Vox, Synthie), Taku Idemoto (Gitarre, Vox) und Keita Ise (Bass) war anstatt Go Kurosawa von Kikagaku Moyo diesmal Tatsuhiko Sugi am Schlagzeug. Sehr cooler Dude. Nicht nur hat er es instrumentalisch mega gut drauf, Tats wie sich der Musiker gerne vorstellt hat einfach Stil.

Interessante Bereicherung für die Band, auch wenn ich Go’s Zenmodus ebenfalls sehr passend fand. Angefangen haben sie mit einem Song aus ihrem Album Futsu Ni Ikirenai aus dem Jahr 2016. Krautig, (besser vielleicht: beständig), (besser vielleicht: kompakt). Mit Sunrise, Sunset , auch von 2016, haben sie weiter gemacht. Die Musik fing an, mich emotional zu bewegen. Der Bass konstant, die Gitarren sanft, wie in einem Traum vom Fliegen über Berge. Tangled Yarn von ihrem neuestem Album war für mich dann wie ein Wasserfall der Gefühle. Der Song hört sich nach Ankommen an. Wie das Gefühl, das man hat, wenn man nach einer langen Reise wieder Zuhause ankommt. Oder wie das erfolgreiche Ende eines langen Weges voller Hindernisse. Ich habe bei dem Song natürlich geweint und mich emotional von so vielen Dingen gereinigt. Danke, Minami Deutsch. Kyotaro hatte mir schon ein paar Tage vor dem Auftritt verraten, dass sie einen Jam spielen werden. Mir gefällt es total, wenn die Jungs richtig krautig abgehen, und das taten sie dann, für Minuten, die sich nach Stunden hypnotisierender Glückseligkeit anfühlten. Danach hatte ich schon langsam angefangen, mich zu fragen, wo denn Tunnel bleibt. Der Song aus ihrer ersten EP wurde 2018 bei With Dim Light wieder veröffentlicht und hatte bei jedem Gig von Minami Deutsch, den ich bis jetzt erleben durfte, nicht gefehlt. Aber nein, sie hatten noch einen viel teuflischeren Plan für uns Freaks. „I’ve Seen a U.F.O.“ vom letzten Album ist wie musikalisches LSD für den Kopf und für achteinhalb Minuten war ich einfach weg. Von dem Song gibt es auch eine Videoaufnahme von den Guten von Rockpalast, denen ich sehr oft während des Gigs neugierig beim Arbeiten mit ihren Riesenvideokameras zugeschaut habe. Mit Concrete Ocean aus With Dim Light haben Minami Deutsch ihren Freak Valley Gig abgeschlossen, für die Tunnel -Tradition hat es zeitlich leider nicht mehr gereicht. Ob die Tradition mir sehr wichtig ist, entscheide ich noch. Aber jedenfalls hat der Song nicht gefehlt, um den Gig vollständig zu machen. Ich war sehr gespannt, wie Minami Deutsch nach Monolord auf das Publikum wirken würde. Und ich muss sagen, ich habe nur positive Kritik gehört. Bald gehen die Jungs auf längere Tour. Und die Vorfreude steigt. (Pearl McKurdy)

Kurz vor 22 Uhr standen dann die australischen „Wolfmother“ bereit. Angeführt vom einzig verbliebenen Gründungsmitglied Andrew Stockdale (Gitarre, Gesang) betraten die beiden festangestellten Brad Heald (Bass) und Hamish Rosser (Schlagzeug) die Bühne. An den Tasten saß an diesem Abend Gastmusiker Lachlan Doley, der sich schon durch gemeinsame Auftritte mit Glenn Hughes, Jimmy Barnes und auch Joe Bonamassa einen Namen machte. Schnell zeigte sich, dass die Jungs ordentlich Bock hatten. Der Funke sprang auch gleich über ins Publikum, welches das Quartett hart zu feiern begann. Rein musikalisch bestand das Set weitestgehend aus Songs des ersten Albums (9 von insgesamt 14 Liedern) aus dem Jahre 2005, mit dem „Wolfmother“ damals wie Phönix aus der Asche stiegen. Eine ohnehin schon gute Entscheidung. Während der gesamten Show war wirklich keine Zeit zum Durchatmen und mit „Woman“, „White Unicorn“, „Colossal“ über das dem Sänger Prince gewidmete „Vagabond“ bis hin zum finalen „Joker & The Thief“ gab es keinen Song, den ich schmerzlich vermisste. Ein Song nach dem anderen lud zum Feiern ein. Das waren 70 Minuten purer „Rock’n’Roll“, dargeboten von einem launigen und musikalisch perfekt agierenden Ensemble. Nicht mehr, aber vor Allem auch nicht weniger.

Was hatte der musikalische Ausklang des FVF 2018 mit dem diesjährigen gemein? Genau, wie schon im Jahr zuvor die „Russian Circles“ beendete auch 2019 mit „God Is An Astronaut“ ein Instrumentalensemble das Festival. Und es gibt noch eine weitere Gemeinsamkeit: 2018 wie auch 2019 waren dies für mich persönlich die jeweils intensivsten, emotionalsten und mitreißendsten Auftritte. Das irische Quintett um die Brüder Torsten und Niels Kinsella zog mich kompromisslos in ihren Bann. Ich habe mal in einem Interview einen faszinierenden Satz von Torsten gelesen, der mir just in dem Moment, als die letzten Töne erklangen wieder einfiel: „Die Musik funktioniert am besten, wenn sie unsere Schmerzen, Verluste, Hoffnungen und Träume einfängt.“ Ich denke, dass man erlebte Emotionen kaum besser in Worte fassen kann. Es begann schon so wundervoll intensiv und berührend mit dem Titellied des aktuellen Albums „Epitaph“. Klagende Melancholie und Keys, die wie Regentropfen klingen, bevor Synthesizer und ein schauderndes Riff wie ein herannahender Sturm hereinrollen. Dieses sanfte Zusammenspiel in der Gitarrenarbeit der Kinsella-Brüder ist eher untypisch, da das Duo weitaus mehr für sein dramatisches Flair bekannt ist. Aber auch hier funktioniert es. Mal klingen sie mild, fast meditativ, bevor es dann zu einer fast grungeartigen Jam-Session mit raueren, schwereren Synths kommt. Und in all diesen Facetten bewegen sich die Iren im knapp 80minütigen Querschnitt ihres mittlerweile fast 20jährigen Schaffens. Bis hin zum Rausschmeißer „Helios/Erebus“, der mit einem depressiven, nur von Gitarren aufgebautem Intro beginnt und sich langsam aber sicher zu einem wahrhaftigen „Monstertrack“ entwickelt. Dann dieser aus verzerrten Gitarren bestehende „Refrain“, der jedem Postrocker das Herz in die Hose rutschen lassen müsste. Doch „God Is An Astronaut“ wären nicht sie selbst, wenn sie uns nach dieser „Wall-Of-Sound“ nicht noch mit einem todtraurigem Piano, welches auf magische Art und Weise aufgrund der packenden Tonfolge unweigerlich zu Gänsehaut führt, überraschen würden. Um danach wieder die Gitarren sprechen zu lassen. Wer hier nicht mit offenem Mund und feuchten Augen vor der Bühne stand – oder alternativ irgendwo auf dem Gelände saß – dem konnte ich an diesem Abend auch nicht mehr helfen. Welch ein unvergessener Gig.

Danke also, Freak Valley Festival 2019! Es war fantastisch. Die Bands ohnehin, aber auch eure perfekte, bisweilen fürsorgliche Organisation. Hier liegt immerzu ein angenehmer Duft von Familie in der Luft. Bewahrt euch diesen nur. Auch oder gerade wegen der noch intensiveren Kooperation mit dem WDR und dessen Rockpalast. Es war zudem einmal mehr großartig, viele Freunde wiederzusehen, aber auch neue Freundschaften schließen zu dürfen. Ein großer Dank gilt natürlich den Organisatoren, aber auch den Unmengen fleißiger Helferlein, die teils unbemerkt um einen herumschwirren und dafür Sorge tragen, dass wir uns einfach wie zu Hause fühlen dürfen. Und ich habe bis heute kein zweites Festival erlebt, auf dem dies derart ausgeprägt von Statten geht….(Texte jensS, pmck, Photos © KiS, Js)

„Auf Wiedersehen, Freak Valley 2019“ ist nun auch gleichzeitig schon ein „Willkommen, Freak Valley 2020“!

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