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John Garcia Unplugged im Feierwerk München am 13.12.2015

_DSC6973(je) Bereits zum dritten Mal innerhalb eines Jahres ist Stoner Rock Legende JOHN GARCIA auf europäischen Bühnen unterwegs. Im November 2014 mit seinem jüngsten, ambitionierten und sicherlich persönlichsten Album „John Garcia“ im Gepäck, im Sommer 2015 mit Doors-Gitarrist Robby Krieger und jetzt erneut, um eine Retrospektive seines Schaffens in einem völlig neuen Gewand zu präsentieren.

Wenn man das Soloalbum sicher als sein bisher persönlichstes, emotionalstes Werk bezeichnen kann, ging er mit dieser Tour noch einen Schritt weiter und reduziert eine sicherlich immer subjektive Auswahl der wichtigsten Songs seiner Karriere auf den Kern: Lediglich von einem seiner Gitarristen (Ehren Groban) begleitet, erwarten mich an diesem Abend Unplugged-Versionen seines Solowerkes und natürlich auch aus der Ära von KYUSS bis VISTA CHINO.

Die Kranhalle des Feierwerks in München erwartet uns teilbestuhlt – schon das ist ein sehr ungewohnter Anblick für den geneigten Konzertbesucher der Rock- bzw. „Plugged“-Fraktion. Aber wir sind gespannt und zwar sehr! Als Support spielt der Blues-Folker Bellhound Choir eine Handvoll düsterer Songs, erfreut mit seinem Charme insbesondere die anwesenden Damen und entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als alter Bekannter. Wir haben ihn mit seiner Band PET THE PREACHER auf dem FREAK VALLEY FESTIVAL 2013 gesehen. Hier wandelt auch er auf Solopfaden und hat Anfang 2015 die EP „Stray Screech Beast“ bei Lay Bare veröffentlicht. Bellhound Choir macht seine Sache gut, aber wir müssen uns nichts vormachen, dass ein Großteil des Publikums ungeduldig auf JOHN GARCIA wartet.

Als er endlich die Bühne betritt ist ihm deutlich anzumerken, wie angespannt und nervös er ist. Auch Ehren Groban ist hochkonzentriert und allein das macht die beiden sehr sympathisch. Doch nach wenigen Sekunden bricht das Eis und spätestens während meiner zweiten Gänsehaut weiß ich, das Stoner Rock auch akustisch funktioniert. Und weil wir gerade beim Eis sind: Nachdem sich die beiden Herren einen gut gemischten Wodka-O mit viel Eis genehmigten, konnten sie offensichtlich auch den zweiten Teil der Show entspannt genießen und scherzten mit dem gut aufgelegten Publikum. Neben Titeln seines aktuellen Albums wie 5000 Miles, The BLVD, Her Bullets Energy und Argleben umfasste die Setlist des Abends natürlich aus KYUSS-Klassiker wie Rodeo, Gardenia, Kentucky  und zum Ende das nicht nur von mir schon sehnsüchtig erwartete Green Machine. Für mich ein außergewöhnlicher Abend mit einem der sympathischsten Protagonisten des Desert Rock. Die Kreativität Garcia’s scheint ohnehin weiter ungebremst: Im Sommer soll es ein Unplugged-Album und im Herbst ein neues Studio-Album geben. Ich freue mich jetzt schon auf die neuen musikalischen Lebenszeichen des San Diego Urgesteins.

www.facebook.com/JohnGarciaOfficial

www.napalmrecords.com

 

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