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DEVIL’S WITCHES – VELVET MAGIC

(ol) Auch wenn man sich ständig mit hervorragender, neuer Musik beschäftigt gibt es immer wieder diese besonderen Perlen die dich völlig umhauen. Das Debut Album des geheimnisvollen 60ies Retro Doom Projekts DEVIL’S WITCHES gehört definitiv dazu. Das Video zum Opener „Apache Snow“ geistert schon seit einiger Zeit durch das Netz und hat mich sofort gleichzeitig fasziniert und verwirrt. Drugs, Vietnam War, leichtbekleidete Mädels und Indianer lassen begeistert aufhorchen. Offizielle Infos zu Bandbesetzung, Herkunft und Hintergrund der Sause sind Mangelware.

Los geht es mit einem ikonischen Killer Riff und den magischen Worten „..standing on the Top of the Mountain I bet you feel totally Far Out. High on Blood and Napalm Smoke. The Indians have all gone and there’s no Sign of Snow“. Schon diese dunkle Schönheit aus Garage Psychedelic mit verhalltem Weirdo Gesang ist  mehr wert als manches komplette Album. Die beiden nächsten Songs „Motorpsycho“ und „Black Cauldron“ halten das Qualitätslevel und berühren mit der heißesten Fuzz Gitarre, die ich in den letzten Jahren gehört habe. Der außerweltliche Gesang, tränentreibende Gitarrensolos und psychedelisch verspulte Texte setzen sich unnachgiebig im Gehörgang fest. Unglaublich das hinter diesen musikalischen Höhenflügen und sattem Sound ein englisches One Man Projekt stecken soll.

„Pornodelic Opium dream“ ist ein  episches Instrumental das eine  cheesy Hammond Orgel zwischen „Je T’aime“ und Jon Lord mit swingend jazzigen Drums verbindet. Jubilierende Gitarren und wirbelnde Drums beschwören als nächstes die“Vodoo Woman“während im Hintergrund eine fette Orgel dem wildem Gebräu eine ganz spezielle Würze verpasst. „Mountain of the Devils Witch“ ist das längste Stück und ein klassischer Doom Brocken der frühe Sabbath und  moderne Ocult Rocker wie UNCLE ACID und SALEMS POT mischt. Dazu immer wieder unglaubliche Solo Exkursionen auf der Gitarre bei denen keine Note zuviel und jeder Ton an der richtigen Stelle sitzt, ergänzt mit delirierenden Hammond Sounds und klagend gefühlvollem Gesang. Der Gitarren Freak Out Jupiter Crush wirbelt Hendrix, Zappa und Iommi in das eigene DEVILS WITCHES Space Rock Inferno.

Das Intro zum titelgebenden „Velvet Magic“ klingt als hätte ELECTRIC WIZZARD Jon Osborne seine Großmutter an den Leibhaftigen verkauft um das perfekte Drug Rock Riff zu erhalten, zusammengeklöppelt mit einem Rhythmus der klingt wie ein bollernder V 8 Motor auf dem Highway in die Verderbnis. Selten kann man erleben wie catchy Melodien und gnadelnlose Härte eine dermaßen vollständige Einheit bilden wie bei diesem Album Höhepunkt. Danach kann nur noch verbrannte Erde kommen oder das französisch betitelte „Requiem pour un Vampire“. Akustisches Guitar Tapping mit verhalltem französischen Gesang untermalt von zarten Orgeltupfern ist ein akustischer Sonnenuntergang zum Ende dieses überwältigenden Werkes.

Ps: Ganz frisch veröffentlicht gibt es von den teuflischen Hexen eine großartige EP mit einer Verbeugung vor T Rex und Electric warrior Marc Bolan mit dem Titel „Cherry Napalm“ – Check it out ! (olli)

Tracklist:

  • Apache Snow
  • Motorpsycho
  • Black Cauldron
  • Pornodelic Opium dreams
  • Voodoo Woman
  • Mountain of the Devils Witch
  • Jupiter Kush
  • Velvet Magic
  • Requiem pour un Vampire

http://devilswitches.bandcamp.com/http://www.facebook.com/devilswitches/

Filed under: 60s, Album Reviews, Classic Rock, Doom, , , , , , , ,

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