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Black Desert Sun – Black Desert Sun

Desert(ch) Island, das Land mit Eis, Vulkanen und heißen Geysiren. Es ist also eine Überraschung, dass eine Band aus diesem Land das Wort „Wüste“ in ihrem Namen verwendet. Aber ich bin mir sicher, dass Island in der Tat weite Gebiete mit Wildnis hat, könnte durchaus auch Wüste sein und dass Teile der Küste mit schwarzem Sand bedeckt sind, der von Vulkanausbrüchen kommt. Dass erklärt es!
„Black Desert Sun“ kommen aus Reykjavik und begannen ihre musikalische Reise, wie so viele Bands, durch Üben in einer Garage mit den Songs ihrer Helden Kyuss, Sabbath sowie weiterer Bands.
Aber es waren eigene, angelehnte Riffs. die einflossen.
Eine Magie, die jetzt auf den Bändern des selbstbetitelten Debüt-Albums zu hören ist.
Mit „Echobrain“ eröffnet das Album.
Eine doomig instrumentale Nut, vollgestopft mit wirbelnden Effekten und gesprochenen Audio-Files. Gitarrist Vidir spritzt sein psychedelisches Aroma mit Farbe geschmackvoll ein, während ihm die Rhythmus-Fraktion mit Gestur (Bass) und Brynjar (Drums) die Impulse verstrahlt garniert.
„Spliff Sucker“ betritt als nächstes die Bühne und wird sofort von Palm Springs Wüstensöhnen Kyuss im Up-Tempo sandgestrahlt. Riffs aus einer Zeit, als Homme und seine Kohorte die Retter der Rockmusik waren.
Man könnte sogar annehmen, der große John Garcia ist am Mikrofon, wenn nicht die Tatsache wäre, dass dieser „John“ eigentlich eine „Jane“ mit dem Namen Björg Amalía ist!
Was ihr Name auch verspricht, sie gibt genau den Sound wieder, den man aus der schwarzen Wüste erwartet und hören möchte.
Der Ritt geht weiter mit „Pharoas Serpents“, in die gleiche Richtung wie der vorherige Track. Ein Hauch von doomiger Dunkelheit schwebt im Sound. Björgs Gesang sitzt bequem im Sand von Rhythmen, ihre Stimme besitzt eine Rohheit, die der Musik perfekt die Anbetung ihrer Götter Kyuss zeigt.
Nach drei Viertel der Länge legt das Tempo zu, Víðir entfesselt ein großartiges Gitarrensolo. Die Wirbel und Sturzflüge mit dem rhythmischen Trommelfeuer von Gestur und Brynjar bersten, fallen dann wieder in das Hauptriff Finishing zurück, das es zu Ende führt.
„Psycho Wizard“ das den Untergang aus dem vorherigen Titel andeutet und sanft ins Land von Sabbath eintritt. Björgs doppelspurige Stimme mit dem melodischen und sauberen Ansatz leuchtet auf, der dem Song die dunkle Atmosphäre einhaucht. Tadellos kommt die Stimme mit einem Gefühl,,nicht unähnlich dem von Kaliforniens Psychonauts Sleepy Sun.
Brynjar treibt den Song mit perkussiver Geschicklichkeit voran in Kanalisierung vom Geist der sabbathianischen Mystik des Bill Ward mit seinem Gebrauch von Becken und Trommeln, während Gestur alles nach unten hält. Der Bass grollt wie Donner aus den Bergen. Víðir setzt eine dicke Schicht aus verzerrten Riffing, als wäre er mit dem Instrument verwachsen. Sein perfektes Soli in dieser Mischung macht Freude.
In „Monster In Haze“ trifft der Gesang von Björg Amalía auf Jens Ólafsson von Brain Police mit etwas mehr geradeaus Stoner-Groove. Die perfekte Mischung mit den rauen schwarzen Wüstentönen in schwerer Dynamik.
„Sparkle Juice“, erzählt von Menschen bei einer 24 Hour Party, die die ganze Nacht aufbleiben und durchfeiern. Eine kurze, direkte Infektion über einen Chor, mit Hooks und Spins, die nicht nachlassen bis sie zur letzten Note gehen. „Psychedelic Soundscape Part III“ ist ein spaciges Instrumental und beinhaltet psychedelisches toben mit Band-Freund und Gitarrenbauer Gunnar Örn Sigurðsson an der Leadgitarre. Mit 3:35 Minuten ist es ein wenig kurz geraten, aber es gibt hier genug Interesse um zu fragen wie sie das Stück auf der Bühne erweitern und länger spielen würden.
„Black Desert Sun“ haben mit ihren Debüt ein höchst unterhaltsames Album vorgelegt, das voll von Versprechen für die Zukunft ist. Sie sind auf dem Weg, ihre eigene Identität zu finden anstatt die Rosinen ihrer Helden aufzusammeln…(charly)
Das Album erschien am 29. Januar 2016 als Download auf Bandcamp.

Line-up:

Björg Amalía – Vocals
Víðir – Guitar
Gestur – Bass
Brynjar – Drums

Desert-Band

 

 

 

 

Tracklist:

0I – Echobrain (4:57)
02 – Spliff Sucker (3:50)
03 – Pharoas Serpents (3:45)
04 – Psycho Wizard (5:16)
05 – Monster in Haze (4:40)
06 – Sparkle Juice (3:44)
07 – Psychedelic Soundscape Part III (3:35)

https://blackdesertsun.bandcamp.com/releases

Filed under: Album Reviews, Stoner,

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