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Desertfest Berlin 04.05. – 06.05.18 der Freitag

(KiS + vo) Nach einer zeitlich etwas verlängerten Anreise (wie auch manchmal im zwischenmenschlichen Leben ein vergeblicher Kuppelversuch: zwei ICE Zugteile in Hamm/Westf. wollten nicht) verpasste ich die erste Band bei der siebten Ausgabe des Berliner Desertfestes, aber Kirsten war rechtzeitig vor Ort. 29 Bands während drei Tagen, ein strammes und faszinierendes Programm für Leib und Seele. Es erwartete uns ein völlig neues Ambiente in Sachen musikalischer Halle (Arena Berlin) und Aussengelände an der Spree mit diversem Speis und Trank, Sitz- und Ruhezonengelegenheiten, frühzeitlicher Musik draussen (CCR rules forever, rules aber sowas von forever, auch bei jungem Stoner Volk) verschiedener Djs und Djanen, Aftershowparty mit Jan Schwarzkamp und Tom van de Sande (Volksradio Moos)….und: hab bestimmt noch was und wen vergessen…..Entschuldigung!

Photo: Karin Klocke

Das RBBS Team bei einem kleinen Zwischenhalt in der Festivalberichterstattung.

Pretty Lightning: nach fast genau vier Jahren gab es für mich ein Wiedersehen und -hören mit diesem Duo, meine Premiere fand damals im März 2014 in unserem Rock Freaks Vereinslokal „Vortex“ live und in Farbe statt. Ihr verrohter, versiffter, in gutem Sinne verspielter, in eine andere Welt ballernde und wabernder Booze- und Raw/Dirty Delta Blues, angereichert mit diversen Zutaten tat es mir damals schon sehr an, erinnerte mich an die genauso etikettierten, diversen Rauhblueser z.B. des Fat Possum Labels….und an diesem lauen Vorsommernachmittag gefielen mir -ian und -ian, Christ- und Sebast- umso mehr. Von der Saar an die Spree transportierte, schwitzige, rauchende, raudüsterfaszinierende Swampblues Trance Atmosphäre, einfach wunderbar mystisch! Ein Weltmeister all dieser Klassen, Otis Taylor, fände sicherlich großen Gefallen an dem Tun der Jungs, hört euch bitte mal ihre letzte Platte an, der Knaller! Für mich ollen, weitgereisten Blueskopp und „NichtBluespolizisten“ schon jetzt ein Highlight bei diesem Fest. Apropos Fest: Mittlerweile halten sich für mich bei solch einem die diversen Begegnungen mit alten und neuen Freunden, Freaks, Fans, Veranstaltern, Plattenmenschen, toffen Promofrauen und -männern die Waage mit den musikalischen Treffen. Und alles andere (FÜSSE, FÜSSE! NACKEN, Schlafentzug, leichte Schädelfrakturen – Lagerbier) ist sekundär.

Nicht zu Vergessen- Church Of Misery-mit dusterem Japan-Doom findet mit Foto bei uns hier ein Plätzchen:

Death Alley zum dritten Mal dieses Jahr, und immer noch nicht langweilig! Im Gegenteil, trotz dem schlechtesten Licht bisher, macht es wieder enorm Spaß den 4 Jungs aus Amsterdam zu lauschen. Douwe kommt diesmal mit „corpse paint“ auf die Bühne –  Lippenstift und Schnauzbart, gewagte Kombination. Black Magick- Head Lights -Murder Your Dreams- Pilgrim- Feeding The Lions – Supernatural –  Gibt es eigentlich schon das Genre Psychedelic-Metal? Death Alley wirbelten 45 Minuten durch ihr Repertoire, Suberbia!

Monolord wo fang ich an? Nicht, dass noch jemand denkt ich wäre voreingenommen…Mal von hinten, alle die man am Samstag fragte, wer Freitags am Besten gefallen hat, bekam Sternchen in die Augen und sagte ohne Zögern: Monolord!! Im Endeffekt für mich sogar beste Band des Festivals. Bester Sound, Bester Doom, Beste Stimmung an der „kleinen“ Bühne. In nur 55 Minuten haben die drei Schweden die riesige Dunkelkammer mit ätherischem Licht gefüllt. Empress Rising und Rust sind quasi „Hits“, die Fans erzittern lassen und Neulinge vom Hocker reissen. Da kocht auch mal die Emotion beim ein oder anderen über (…) Thomas, Mikka und Esben sind bis Mitte Mai noch mit Conan auf UK-Tour.

Nebula: stammen aus der Stoner Frühzeit und rekrutierten sich aus Musikern „Fu Manchu`s“. Nach über 10 Jahren Pause starten sie in 2018 wieder durch um unter riesigen Stonerwolken ihr deftiges Gebräu zu verbreiten. Und das taten sie mit Wucht und Wonne! Ihre großartigen Alben „Let It Burn“, „To The Center“ und „Dos EPs“ wurden vom italienischen Heavy Psych Records Label nochmal neu aufgelegt und zieren nun sicherlich auch viele Plattenschränke jüngerer Stonerfans. „To The Center“: brettharter Wüstenwind, der auch Steine aufwirbelt, Eddie mit seiner hochgelegten Stimmlage die klingt wie eine Melange aus Ozzy und Freedom Hawks T.R. Desertsongs in der Hauptstadtwüste, Space Rock in einer klarsten Mainacht, Psychedelic Heavy Stoner in Reinkultur. Ik freu mir auf die nächsten Begegnungen mit dem Trio Ende Juni und Anfang August!

Monster Magnet: Sie befinden sich momentan in ihrem 29sten Frühling! 22:15 Showtime und von der ersten Sekunde an ist Stimmung inne Hütte. Seine Hoheit, der lederne Space Lord Dave und seine Lichtgestalten Bob, Chris, Garrett und Phil haben sehr sehr ersichtlichen Spaß an ihrem Tun und entzücken die teilweise aus sehr fernen Regionen angereisten Fans aufs Monströseste, sie spaceden und beamten, rockten und stoneden und mindfuckten uns in eine göttliche Dämmerung.

Photoalbum von Kirsten zu Monster Magnet bitte hier klicken

Weedeater ! Erst 2 Tage zuvor in Köln im Jungle Club gehört, aah ein Genuss schon wieder beim Wiskey-Flaschen- Jongleur anwesend sein zu dürfen. Und das wieder mit Fotoaparillo. Natürlich gibt es keine Setlist, die Herren kennen ihren Ablauf und krachen los. Wer hier in Sichtweite der Security dem Namen der Band alle Ehre macht, wird gnadenlos mit dem erhobenen Zeigefinger bedroht… good luck and good speed…Der  (neue) Herr am Schlagzeug bietet statt Beckenkick mehr orale Einblicke, „Dixie“ Dave Collins röhrt und ist wieder schön wahnsinnig er selbst, während Dave „Shep“ Shepherd die Ruhe weg hat. Feiner und echt Stoner-rockiger Abschluss Tag 1 Desertfest Berlin ! Kick out the Jam – …..(kirsten + der kursive volker)

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