(vo) Am 14.10.2010 fand ca. 30 km von der Zeche Carl entfernt meine erste Live-Begegnung mit der Ende der 1990er gegründeten Band statt: im Piano in Dortmund spielten damals wie heute schon Love Forsberg am Schlagzeug und Samir „Sam Riffer“ ihren von den bluesigen, psychedelischen und hardrockigen 60ies und 70ies geprägten Sound. Sängerin Zubaida und Gitarrist Johan kamen im Laufe der dazwischen liegenden Zeit fest ins heutige Bandgefüge dazu. Und bei dieser jetzt kurzen Tour mit zwei Auftritten in Dänemark und einigen in Deutschland ist auch noch Sitarspieler und Posaunist Stian dabei, der den sowieso schon großartigen Sound der Band bereichert…..
28 verschiedene Musiker, die heutigen nicht dazugezählt, sangen und musizierten im Laufe der Jahre in der Band, die auch mal zwischendurch, wie damals im Piano, als Quartett auftrat, aber heute abend, live und in zarte Farben getaucht zu fünft mit einer Unplugged Show, die Preziosen ihrer 10 Alben enthielt, wobei drei Songs ihres letzten Albums „Revelation“ zum Vortrag auf der Bühne erschienen.
Sam Riffer – Bass, Love Forsberg – Percussion, Zubaida Solid – Vocals, Tasten & Organ, Johan Borgström – Guitar und Stian Grimstad – Sitar, Posaune betraten um 20 Uhr völlig entspannt die Zechenbühne und wurden freudig begrüßt von den sitzenden Fans: ja, ein Konzert mit Bestuhlung, dem Anlaß angemessen da keine Pogo- und Circle Pit Exzesse zu erwarten waren.

16 Kompositionen beinhaltete die Playliste, die, mit einer Ausnahme, dem Outside Woman Blues, alles auf eigener Scholle gewachsene Songs sind. Eben aus verschiedenen Jahrgängen der Karriere des Quintetts wobei mir altem Blueskopp der Blues in einer ähnlichen Fassung wie der von Cream in 1967 vorgetragene Klassiker besonders gut schmeckte. Und was für eine großartige Stimme erschallt wenn Zubaida singt ist sowieso immer ein Erlebnis, aber in diesem Fall was ganz Feines, Danke!

Die Fünf zauberten in knapp 90 Minuten Begeisterung in alle Gesichter, was sich auch nachher an ihrem Merchstand bemerkbar machte, der sehr guten Umsatz generierte. Ein Besucher erhielt u.a. das letzte Exemplar der „A New Day Dawning“ LP und wurde auch noch von allen Musikern mit einem Autogramm auf dem Cover beglückt. Da ich den größten Teil der LPs der Gruppe mein Eigen nennen darf gab es aber noch den Band-Aufnäher, der mir noch fehlte.

„Wailting For The Sun“ von der „Far From The Sun“ LP grub sich auch noch sehr gut in meine musikalisch ausgeprägte Hirnrinde, auch wegen der Sitarklänge und „Above The Trees“, das auf der „A New Day Dawning“ Platte mit männlichem Gesang daherkommt klingt auch mit Zubaidas Stimme vorzüglich.
Ein sehr schöner Abend mit meinem mindestens zehnten Siena Root Erlebnis, danke an die fünf Musiker für ihr Können und die intensive Beschallung dank auch des tollen Zechensounds.

Ich bedanke mich bei Sound Of Liberation für die Akkreditierung und bei der Zeche für die feine Lokation…..(volker)
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