Classic Rock, Hardrock aus dem Saarland
(ro) Das Saarland ist vielleicht nicht die erste Region, die einem beim Thema Hardrock in den Sinn kommt. Aber diese kleine, charmante Ecke im Südwesten Deutschlands hat eine lebendige und pulsierende Musikszene, die es wirklich wert ist, entdeckt zu werden. Ein tolles Beispiel dafür ist die Band „Rook Road“, deren zweites Studio-Album mit dem passenden Titel „Rook Road II“ momentan in adäquater Lautstärke aus meiner Anlage schallt.
Im Jahre 2020 von Patrik Jost (Vocals), Hannes Luy (Hammond & Keyboards), Uwe Angel (Guitars), Thomas Luther-Pistone (Drums) und Franky R. (Bass), gegründet, zeigen die Herren schon gleich von Beginn an, was sie draufhaben.
Präsentiert wird ein kraftvolles Werk, das sicherlich nicht nur Fans der goldenen Ära des Hardrock begeistern wird.
Vollgepackt mit eingängigen Melodien, donnernden Gitarrenriffs, der warmen Klangfülle einer Hammond-Orgel und mit passender, sehr ausdrucksstarker Stimme hinterlassen die Jungs einen wahrhaft authentischen, positiven Eindruck und sorgen garantiert für beste Laune.
Natürlich wird hierbei das Rad nicht neu erfunden, warum sollte es auch? Auf jeden Fall macht diese Musik enorm Spaß.
Temporeich und druckvoll strahlt sie mit einer Kraft und Energie, die mich sofort an so wunderbare Klassiker wie „Deep Purple“, „Uriah Heep“ oder „Whitesnake“ erinnern lässt.
Besonders die markante, melodische Hammond-Orgel prägt das Klangbild ganz wunderbar und trifft das Herz der Rezensentin im Nu.
Dieses Element ist ein echtes Highlight, satt, voll, organisch und mit dieser gewissen Röhren- oder Tube-Charakteristik – Fans des klassischen Hardrock lieben es und werden auch genau darum ihre helle Freude an „Rook Road II“ haben. Keine Frage.
Klar, für so manchen Hörer wird dieses Album möglicherweise einen retrospektiven Oldschool – Charme versprühen. Aber ist es nicht genau das, was die Magie des Classic Rock ausmacht? Zumindest für jene, die damit aufgewachsen sind.
Ein ehrlicher, zeitloser Sound und handgemachte Musik, die die Seele berührt und dabei natürlich auch eine Prise pure Nostalgie verströmt.

Das geht schon gleich mit den ersten Takten der „Rook Road II“ los. Sie bieten ein Gitarrenbrett, das sich gewaschen hat, später setzt die Hammond ein, dann geht es ab. „Falling“ eben.
Und bei dem nachfolgenden, strammen „Killing The Giant“ mit seinem deftigen Groove gibt es sowieso kein Halten mehr.
Oh ja, hier wird kraftvoll mit ganzer Sohle aufgetreten, es wird geklotzt und nicht gekleckert. Ein garantierter Livekracher, meiner bescheidenen Meinung nach.
Doch „Rook Road“ kann auch anders, so richtig slow, hat hymnische Balladen wie “Lucky Man“ ( mit schönem Glockengeläut ) oder das Gänsehaut erzeugende, wundervoll epische „Not the End“ im Repertoire – schließlich brauchen selbst die wildesten Hardrocker Wurzeln, das wurde ja oft genug besungen.
Und am Ende heißt es: Feuerzeuge raus, „Lost the Leaves“ (Track 11)!
Also, wenn es an diesem Album etwas zu bekritteln gibt, dann ist das für mich am ehesten der Umstand, dass das kaschemmenartige Cover mit seinen klischeebeladenen Bildern und stereotypen Symbolen der Musik von „Rook Road“ wirklich nicht gerecht wird.
Übrigens: diese beeindruckende Mischung aus Energie und Gefühl hat „Rook Road“ bereits bei zahlreichen Support-Touren präsentiert – unter anderem zusammen mit „Nazareth“ und „Glenn Hughes“.
Im Frühjahr 2025 haben sie ihre Erfolgsgeschichte fortgesetzt: Mit ihrem neuen Album „Rook Roads II“ sind sie durch Europa getourt, diesmal als Support für Michael Schenker.
Wenn das mal nichts ist!
…(Rosie..)..
Songliste:
1.) Falling
2.) Killing The Giant
3.) Lucky Man
4.) Sisters And Brothers
5.) World Of Betrayal
6.) Hocus Pocus
7.) Not The End
8.) Heart Of The Sea
9.) Stare Into The Darkness
10.) Blood Sale
11.) Lost The Leaves
12.) Control
Band:
Patrik Jost – Vocals
Hannes Luy – Hammond & Keyboards
Uwe Angel – Guitars
Thomas Luther-Pistone – Drums
Franky R. – Bass
https://rookroad.com/de/
https://www.brooke-lynn-promotion.de/
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