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Daily Thompson – Chuparosa

(jm) Eine Rückblende… 1994: Mein erster Job zieht mich nach München. Neben Metal, Crossover und Industrial trifft Grunge in meinem Herz auf offene Ohren. Soundgarden, Alice in Chains, Nirvana, My Sisters Machine, Pearl Jam oder auch die Melvins laufen in Dauerrotation und gehören bis heute zum Soundtrack meines Lebens.

2024. Nach mehrmaliger Überprüfung meiner Berechnung muss ich feststellen, dass wohl tatsächlich dreißig (30!) Jahre vergangen sein sollen, während ich „Chuparosa“ von DAILY THOMPSON aus Dortmund in den CD-Player schiebe. “Let my soul fly…” tönt es gleich zu Beginn des Openers mit dem verheißungsvollen Titel „I’m free tonight“. Also fliegen wir mal los…

Zweistimmiger Gesang, große Melodien, fette Gitarrenwände. Eine Zeitreise und Hommage an die Neunziger und doch nicht aus der Zeit gefallen. Das ist Alternative, Grunge, Spacerock, Stoner Rock… DAILY THOMPSON bewegen sich zwischen den Stilen und perfektionieren ihren eigenen Sound und Stil. Da sind zwar nur sechs Titel drauf, aaaber… dieses Album klingt in jeder Note nach Seattle und bringt in nur 37 Minuten das Gefühl für die Musik dieser Stadt und den verträumten Liebhaber-Blick in die Neunziger zurück. Grunge, Alternative, Stoner, ein wenig Fuzz ein wenig Psychedelic… Und natürlich war es für sie eine Herzensangelegenheit, das sechste Album genau dort aufzunehmen, wo die Wurzeln dieser Musik zu finden sind – in Seattle. Nachdem der Vorgänger “God Of Spinoza” schon von Tony Reed (Mos Generator, Stone Axe, Big Scenic Nowhere, u.a.) gemixt wurde, wurde der Plan, auch dort aufzunehmen, schnell umgesetzt. Die Umgebung von Port Orchard war sicherlich eine inspirierende Kulisse für diese Aufnahmesessions, die dem Album nicht nur die Schönheit des pazifischen Nordwestens überstülpte und den charakteristischen Sound der Band schärfte, sondern der Band auch den Geist der musikalischen Historie des Nord-Westens der USA einhauchte. Tony Reed war keineswegs nur Soundengineer. Er holte die Band im Bus ab, diskutierte mit ihnen über die Musik, brachte seinen Freund Bob Balch von Fu Manchu als Gast ins Studio, um bei “I´m Free Tonight” den typischen Daily Thompson Sound mit einem Solo zu verfeinern. Oder es wurde kurzerhand eine gemeinsame Show im naheliegenden Club organisiert.

Das Trio lässt sich auf Albumlänge Zeit und baut die zweistimmigen Arrangements weiter aus, schwebt in Zeit und Raum. Die Erfahrung von hunderten von Shows im In- und Ausland haben die Stärken und die Souveränität der Band weiter herausgearbeitet. Die Spielfreude und Sympathie, die diese Band bei jeder Begegnung ausstrahlt, klingen in jedem Ton mit. Der Soundtrack meines Lebens hat es also auch mit ein paar neuen Gesichtern bis in die Gegenwart geschafft und ist kein bißchen leise. „Let my soul fly, let the spirit fly high, through the darkness…” Also das funktioniert schon mal und ich freue mich schon darauf, dass auch live auszuprobieren. Wir sehen uns! Ach ja, das komplette Album erscheint am 17. Mai und die erste, limitierte Vinylversion ist schon ausverkauft. (Jens M.)

Erste Shows, mehr kommt in Kürze:
14.05.2024 DE – Hamburg – Bahnhof St. Pauli *
15.05.2024 DE – Bielefeld – Forum Bielefeld*
28.06.2024 DE – Aschaffenburg – Colos-Saal Aschaffenburg **
25.06.2024 DE – München – Feierwerk **
29.06.2024 DE – Siegen – Vortex Surfer Musikclub **
* mit Brant Bjork
** mit The Great Machine

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Filed under: Album Reviews, Grunge, Rock, , , ,

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