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Keep It Low Festival | Backstage München | Freitag 6. Oktober 2023

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(jm) Der Freitag: Das Keep It Low Festival als opulente Werkschau der Booking- und Bandmanagementagentur Sound of Liberation hat sich inzwischen zu einer festen Größe für Musikliebhaber des Stoner, Doom und Psychedelic Rock in Süddeutschland gemausert. Nach Jahren im Münchner Feierwerk fand das Festival zum ersten Mal im legendären Konzerttempel Backstage statt.

Beide Locations haben ihre Vor- und Nachteile, im Feierwerk störten mich immer die Säulen im Hansa39, die den Blick zur Bühne doch erheblich einschränken und dass es bei schlechtem Wetter nur wenige Optionen für überdachte Outdoor-Verschnaufpausen gibt. Das Gelände des Backstage ist da deutlich flexibler und auch etwas großzügiger angelegt, so dass ich sagen muss: für kleinere Herbstfestivals bestens geeignet und durchaus mit Wohlfühlatmosphäre!

Das Sound of Liberation-Team hatte wie immer ein hochkarätiges Programm aus dem eigenen Stall zusammengestellt. Der Freitag war diesmal für meinen Geschmack der musikalisch deutlich interessantere – weil auch Teil des Festivals mit den melodischeren Bands, wenn man das überhaupt so pauschal sagen kann. Am Samstag ging es – ich sage nur MANTAR – deutlich brachialer zu Werke, was nicht heißen soll, dass es hier langweilig war – im Gegenteil, meine persönliche musikalische Entdeckung des Festivals spielte am Samstagabend und war alles andere als leise. Aber zunächst zum Freitagabend – ein kleiner Fotobericht:

LUCID VOID aus Darmstadt haben die Ehre das Festival in der Halle zu eröffnen und bringen uns mit psychedelischem Kraut erstmal in Stimmung für das erste Wochenendbier. Cheers! Dann gleich rüber ins Werk zu DIRTY SOUND MAGNET. Die Schweizer lieferten eine energetische Performance, die von hypnotischen Gitarrenriffs und kraftvollen Vocals geprägt war. 

HUMULUS aus Italien brachten eine Mischung aus Stoner und Desert Rock auf die Bühne, die das Publikum und auch uns in Bewegung hielt. Riffs und Grooves waren mitreißend, mit dem erst kürzlich erschienen neuen Album „Flowers Of Death“ haben sie alles andere als „tote Pflanzen“ ausgesät – das hat Energie, der erste kleine Höhepunkt des Abends.

SLOMOSA setzten unmittelbar danach ihre eigene musikalische Note direkt aus der nowegischen Wüste und lieferten einen großartigen Auftritt ab. Der Spielfreude und Begeisterung der Band mit Bassistin Marie ist unbeschreiblich – da kann sich einfach keiner entziehen und jeder verlässt mit einem breiten Grinsen den Saal.

EINSEINSEINS brachten ihren „Krautrock aus dem All“ durchaus mit irdischen Mitteln auf die Bühne und beeindruckten mit ihrem progressiven Sound und wussten zu begeistern. Zeit für ein neues Bier vor den Dortmundern…

… DAILY THOMPSON. Um es kurz zu machen: Dieser Band gehört die Welt! Die Soundmischung aus Grunge, Rock, Öl und Staub mag für einige antiquiert erscheinen, doch alle Songs haben schon auf Platte eine unglaubliche Energie, Leidenschaft und Seele. Die das Trio ohne jegliche Reibungsverluste vom Herzen auf die Bühne in die Ohren der Zuschauer befördert. Das macht einfach Spaß, für mich neben KING BUFFALO das Highlight des Freitags.

Und dann KING BUFFALO. Was soll man noch sagen, die werden einfach immer besser, weil sie gefühlt auch überall spielen. Beeindruckend. Gänsehaut pur.

ALABAMA THUNDERPUSSY rockten die Bühne mit ihrem Southern Rock und sorgten für eine Vollbedienung, bevor MORAST mit harten Doom eine düstere, intensive Atmosphäre in den kleinen, überfüllten Club nebenan zauberten.

COLOUR HAZE, eine der bekanntesten Bands im deutschen Stoner Rock und zweifellos eine Institution auf dem Keep It Low spielten ein gewohnt grandioses Set, bevor mit den Münchnern SWAN VALLEY HEIGHTS (ja, die haben sich tatsächlich nach dem Stadtteil Schwanthalerhöhe benannt – ich habe das erst nach einigem Nachdenken auf dem Nachhauseweg gemerkt) rundeten den Freitagabend mit ihrem psychedelischen Sound perfekt ab und hinterließen das Publikum in einem staubtrockenem „Desert Rock“ Zustand. Dem konnte bei der anschließenden Aftershow-Party gehörig Abhilfe geschaffen werden. Ich zog es vor, nach hause zu fahren und für den Samstagabend Energie zu tanken… dazu mehr in wenigen Tagen (Jens M.)

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