(hwa) Die Band aus dem Odenwald demonstriert erneut, was überragenden Krautrock ausmacht. Das Geheimnis kann man auf „At Finkenbach 2012“ geradezu exemplarisch nachhören. Es war ein gaaanz heißer Tag – und wurde ein gaaanz heißes Live-Event …
Diese CD ist aus drei Gründen bemerkenswert:
Wegen der speziellen Widmung für dieses Konzert, wegen der großen Hitze vor Ort und last but not least wegen der notorischen Spielfreude der Band.
Tommy Gorny sagt nach dem Eröffnungs-Killertrack: „Unser Konzept ist die freie Improvisation. Wir sind freie Menschen und widmen dieses Konzert der russischen Band ‚Pussy Riot’…“
Space Debris improvisieren grandios drauflos und lassen die fette Orgel (am Anfang sehr sakral kirchenorgelmäßig) Zug um Zug in ein grandioses E-Piano münden. Assoziationen zu Jon Lord und Ray Manzarek sind vermutlich erwünscht.
Bass und Drums treiben und Tommy Gornys Gitarrenparts (mit wunderschönen an Hendrix erinnernden Wah-Wah-Attacken!) runden das Ganze höchst spacig ab.
Diese Jungs verstehen ihr Handwerk, nämlich psychedelischen Blues-Krautrock floaten zu lassen, vortrefflich. Sie sind längst keine Gesellen mehr, sondern Meister ihres Fachs.
Titelfolge:
Sunny Freaks 9:24
Finkimountain 19:52
Woodways (part 1) 8:16
Woodways (part 2) 9:46
Out Of The Sun 7:54
Demons (Bonus track) 16:06
Track 1 – 5 live at Finkenbach, 2012
Track 6 live at Koblenz, 2014
Hört es euch an:
die Gitarre von Tommy Gorny
die Drums von Christian Jäger
den Bass von Mitja Besen
die Keys von Winnie Rimbach-Sator.
Die Band zeigt der Welt, wo der Krautrock-Hammer hängt!
(Heinz W. Arndt)
Space Debris “at Finkenbach 2012”
Green Brain / Breitklang
Kat.-Nr. SDFI0405CD
Vertrieb: www.green-brain-krautrock.de
Band: www.spacedebrisprojekt.de
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