(KiS) Kennt ihr das? – ihr hört die ersten Töne, wirklich nur die ersten Gitarrenklänge und ihr wisst direkt, ihr seid zu Hause? Was auf den ersten Blick wie ein Berg Speed aussieht, entpuppt sich nur als die Spitze des Eisbergs?
Mir liegt hier die kleine CD vor, bei der mir die untere Hälfte, sozusagen die dunkle Seite der Macht, recht zerbrechlich erscheint. Mehr ein Ultraschallbild kommender Erzeugnisse. Die Band ist ja auch kaum „geboren“, erst 2016 im September gegründet. Benannt nach einer Stadt in Alaska, erschien 2018 das gleichnamige Debüt-Album. Das waren die harten Fakten.
Klarheit. Fahrstuhlmusik – Film-Soundtrack? Instrumental. Live (Krach am Bach) kein überflüssiges Nebelrauschen, Poserklamotten oder Hipster-Zwirbelbärtchen. Aber nicht einfach nur ein Dahinplätschern. Subtil wird die Spannung erhöht. Dramatik schleicht sich ein wie eine Armee die über die Hügel zur Schlacht strömt. Ein langer ruhiger Fluss reiht die Wiederholungen aneinander. Sehr entspannend und meditativ. Verspielte Gitarreneinspieler. Leider entfalltet sich die gewisse Wucht, die mir vom Live-Auftritt im Gedächtnis geblieben ist, hier auf der CD nicht ganz. Vielleicht braucht es dazu auch eine LP und eine gute Anlage und nette Nachbarn, die mit hören wollen, smile. Also, laut hören. Wem Psychedelic zu verschwurbelt und Metal zu hart ist, findet hier genau den richtigen Stil. Meine Empfehlung: sollte Long Distance Calling mal ausfallen, kann Noorvik zweifellos als Ersatz gebucht werden. (kirsten)
(Majestically) Floating
(A White Tip) Above
(Utterly) Hidden
(The Mass In The) Dark
Schublade: Postrock – Postmetal – Instrumental – Progressive – Doom
Hennes Ernst – Gitarre
Johannes Schreiter – Gitarre
Dominik Hornung – Bass
Arnd Finke – Drums
Fazit: zum dahinschmelzen.
Filed under: Album Reviews, Doom, Konzertphotos, Postrock, Instrumental, Noorvik, Omission, Tonzonen, Tonzonen Records