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Andreas Diehlmann Band – s/t

(vo) Bluesrock ist nicht gleich Bluesrock. Was für eine Weisheit. Aber Kenner und Geniesser wissen was ich damit ausdrücken möchte. Auf dieser ersten CD des Kasselaner (Kassler schreib ich nicht) Gitarristen Andreas Diehlmann hört ihr kein einfalls- und endloses Gegniedel – leider in der Bluesrockszene nicht gerade Mangelware -, sondern abwechslungsreiche Musik in der Tradition innovativer Blues und Bluesrock Saitenkünstler aus den USA, Großbritannien, den Niederlanden und Irland. Ohne zu imitieren!  Zusammen mit seiner Groovetruppe Volker Zeller/Bass und Tom Bonn/Schlagzeug erschuf Andreas in acht Eigen- und zwei Coverversionen zeitlos guten Stoff für die Blues Sinne.
Der erste Song, „Way Down South“, beginnt mit einem wunderbaren Slide Intro, Andreas macht sich textlich auf den Weg nach New Orleans, ohne das Slideröhrchen während des gesamten Songs vom Finger zu nehmen….12 Points.
Danach schafft sich das Trio einen Alltimeklassiker des Blues aus den 1960er Jahren auf Saiten und Felle: Peter Green´s „Oh Well“, ein Song der nie Patina ansetzen wird, wird auch in dieser kräftigeren Version seinem Vorbild gerecht. Das ist doch mal ´ne gute Coverversion.
„Come On And Get It“: da sehe ich doch den hier schreibenden Volker, wie er vor der Bühne oder der heimischen Anlage kräftig seine Nackenmuskulatur trainiert…..
It´s Slowblues Time: „Hard Times“ gibt dir für knapp fünf Minuten die volle 12 Takt Dröhnung, und: die gitarristischen Einlagen machen Laune und langweilen nicht.
Zwischendurch erwähnt, aber beileibe nicht nebenbei: die Groovetruppe Volker und Tom, die ihren Taktgeber mit zehn fundamentalen Estrichen bestens unterstützen.
Für „Opposites Attract“ verleihe ich der Band die Gov´t Mule Groove Medaille in Gold, der Song würde Danny, Jorgen, Matt und Warren garantiert gefallen.
Die zweite Coverversion der CD, „Rock Me Baby“, stammt aus der Feder des B.B. King, trägt auch starke Anleihen an „Crossroads“, und wartet mit einem großartig kreischenden (bestimmt nicht negativ gemeint) Gitarrensolo auf……B.B. da oben nickt anerkennend.
Der „Full Grown Man“ strebt in kräftig antreibender Manier nach vorne, mittendrin ein attraktives Wahwah Zwischenspiel, bringt live und in Farbe Stimmung in den Musikclub deines Vertrauens, garantiert.
Das “ That lil´ ol´ band from Texas“ zu Andreas Diehlmanns Favoriten zählen erkennt nicht nur der bis hierhin und auch weiterhin sehr angetane Rezensent, „Gonna Raise Hell“ brettert dermaßen über einen Heißstaubigen Highway in Texas, dessen Asphalt in ZZ Top Manier zum Glühen gebracht wird…..ein Denkmal für Beard Frank, Beard Billy Gibbons und Beard Dusty Hill. Da cruist nicht nur das Herz des Bikers….
Den zweiten Slow Blues „Gone“ tragen nicht nur Gitarre, Bass und Schlagzeug, sondern auch ein sehr gut den Sound auffüllendes Tasteninstrument, das von Andreas bedient wird.
Zum letzten Song, „Rita“: bisher gab es für mich nur eine Rita. Und zwar das lose Frauenzimmer im genialen Blues einer meiner Allzeit Leib- und Magenbands, Das Dritte Ohr.
Aber auch diese „Rita“ hat was: ein kräftig losmarschierender Slidegitarren Bluesrocker der ein Album abschließt, das meiner bescheidenen Meinung nach in der ersten Liga des Genres in Deutschland mitmischt…..(volker)

CD erschien am 22.09.17

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