(KiS) So, wie der alte Lateiner unschwer erkennen kann, 5. Ein fünftes Album. Minimalistisch wie gewohnt. Papir, hier wird aber nicht am „e“ gespart, sondern die Jungs aus Dänemark schreiben es eben anders. Und diesmal sind nicht nur die Songs lang, nein es handelt sich hier auch noch um ein Doppelalbum ! Erscheint am 18.August bei Stickman Records.
Nicklas Sørensen – Gitarre
Christian Becher Clausen – Bass
Christoffer Brøchmann Christensen – Drums ( Cover)
Cover: Schlagzeuger frottiert, experimentiert, krakeliert in Grün und Rost.
Schublade: Instrumental psykedelisk kraut powertrio post rock
Stickman Records (Motorpsycho, Elder, Orango etc.)
Beim Yellowstock Winterfest 2014 habe ich Papir das erste mal gehört – und seither immer wieder gleich fasziniert gewesen! Ob Freak Valley Festival oder Desertfest Belgium, die drei Kopenhagener (möchte nicht mehr „Jungs“ schreiben sind ja jetzt doch so Anfang 30) spielen sich leicht, lässig und gekonnt in dein Herz. Sie schweben ganz natürlich und unaufpoliert durch Europa auf einer Erfolgswelle, und man fragt sich warum viele andere Bands soviel „drumherum“ brauchen…In Zeiten der „verschönern“ Funktion auf jedem Phone, eine authentische, entspannte Sache, fein!
Ja es klingt pathetisch und kitschig, aber ehrlich: die Engel im Himmel könnten nicht schöner spielen. Muss an der eingearbeiteten Delta, Alpha oder Love-Welle liegen. Und obwohl oftmals beschrieben wird: fliegen und Space und so weiter…Teil I und II sind sehr geerdet, mehr zum Tanz und hüpfen auf einer sonnenbeschienenen Wiese…ach, ich laß das, – jedem seine eigene Phantasiereise! Aber wer jetzt denkt, das ganze klingt eintönig, noch dazu ohne Gesang und so- weit gefehlt! Der an und absteigende Rhythmus wogt uns mit treibendem Schlagzeug und Effektgitarre in ungeahnte Weiten …
So next: Beginnt reichlich ruhig, klar und verträumt. Hier brillieren erst die leisen Töne beim einatmen und ausatmen. Beschleunigung. Warum nervt mich eigentlich hier ein Gitarrensoli nie, aber bei Heavy Metal schon? Mhm, mal drüber nachdenken. Letztes Stück auf Seite 2, seufz und wieder mal voller Rätsel, wie schaffen die das nur, diese Musiker, sich fast ne Halbestunde lang die Riffs und Abläufe und Wiederholungen zu merken? Man, man, bin froh dass ich nur zuhören „muß“ ( zwinker). Tiefer sinken ( geerdet eben…) und verbunden sein mit Musik und Instrument, den Übergängen vom Zerfließen und Pausieren. Keine Angst vor dem Abdriften liebe Zuhörer, keine Angst vorm sanften Entgleiten, vorm Einschlafen, ihr werdet euch heilsam erholen und erfrischt wieder erwachen/ auftauchen, meine persönliche therapeutische Empfehlung! Papir leitet euch liebevoll und sicher.
Sexinessfaktor: En drøm om uendelig kærlighed
Seite 1
V.I : 12:45
V.II : 11:50
V.III : 09:06
V.IV : 14.59
Seite 2
V.V : 10:03
V.VI : 11.03
V.VII : 25:01
Filed under: Album Reviews, Jam, Krautrock, Postrock, Psychedelic, Rock, Space, Dänemark, Papir, Stickman Records